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Alt 07.11.2014, 15:28   #1
AAAAAZ
Wortgespielin
 
Registriert seit: 18.07.2014
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Beiträge: 664
Standard Berg im November

Wo Licht mit den Nebeln ringt,
und sich an Konturen bricht,
da trägt der Berg von unten gesehen
auf dem Kamm einen Scheitel, sehr schön.

Und mit Firn auf der fliehenden Stirn
zeichnet der Fels das bizarre Gesicht
einer Ratte, die mit stolzem Anmut,
nicht uneitel, Wolkenzuckerwatte
zum Frühstück verschlingt.

Der Wind ist zu hören, er singt.
Er röhrt aus den spärlichen Haaren der Fören.
Auch schwärzliche Krähen stören
die neblige Ruh. Der wahre Herrscher
schweigt und schaut zu.

Licht zeigte sich nur zum Scheine,
oh Wonne, welch ein Getue der heiteren Sonne.
Denn mit nasskalter Hand
hinter grauer Wand, wo die Ratte lag,
bestimmt nun der Regen den weiteren Tag.

Geändert von AAAAAZ (12.11.2014 um 02:23 Uhr)
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