So mein lieber
Handwerklich kann ich an deinem Werk nichts kritisieren, dazu fehlt mir, wie du ja weißt das Fachwissen und andere hier haben das ja eh schon gemacht
Inhaltlich geht aber was:
Hätte mir deine Figur die letzte Strophe persönlich erzählt, mir wären nicht nur die Gesichtszüge sondern wohl auch die Hände entgleist.
Es gab einige, die es, zwar in anderen Situationen als der geschilderten, wagten, Widerstand zu leisten. Ob Sabotage, oder subversives wie die Geschwister Scholl und ihre Freunde, sie setzten ihr Leben aufs Spiel und mussten es zum Teil auch lassen.
Es waren schlicht zuwenige, die diesen Mut aufbringen konnten. Dochr in Anbetracht ihrer Taten klingt die letzte Strophe, zumindest aus dem Mund des Soldaten, wie Hohn.
Aber dies hat in meinen Augen nichts mit deiner persönlichen Einstellung zu dem Thema zu tun, ich finde die Worte, die du dem Soldaten in den Mund legtest, ausgesprochen authentisch. Es liegt doch nahe, solche Greueltaten mit der Angst, sein Leben zu verlieren, zu erklären oder gar zu versuchen sie zu rechtfertigen. Daraus zu schließen, der Autor (damit bist quasi du gemeint
) entschuldige solche Taten, ist etwas schräg...
Fazit: Ich kann dein lyrisches Ich nicht leiden, aber unbequeme Kunst finde ich spannend und bereichernd