Thema: Pulsschlag
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Alt 27.07.2014, 12:21   #5
Cebrail
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Hallo Narvik,
schön deine Worte unter diesem Text zu finden.

Zitat:
das klingt sehr traurig, geradezu wie ein Rückblick und der Versuch, sich den Gegebenheiten anzupassen.
Mit etwas Wehmut wird hier geschildert, was dem Lyrischen Ich fehlt und dass seine Tage momentan sehr schwer zu ertragen sind.
Es kann nur noch aus der Ferne dem Geschehen zuschauen, weil sein Objekt der Begierde nun an einem anderen Ort agiert. Das scheint ihm sehr schwer zu fallen und es weiß nicht, wie lange es diese Situation noch durchzuhalten vermag.
Ich ahne eine verflossene Beziehung und wünsche dem Lyrischen Ich Durchhaltevermögen für diese schwere Phase. Die Zeit heilt letztllich alle Wunden.
So wirklich traurig sollte es eigentlich nicht klingen und Rückblick auf so was wie einen Beziehung trifft meine Intention schon ganz gut.

Hier geht es eher um so was wie Einsicht.
Darum dass, das LyI einfach im Begriff ist zu Erkennen, dass zwei Welten aufeinandergeprallt sind und dass sich Wunschdenken und Realität nicht immer vereinbaren lassen, da die grundlegenden Ansichten doch zu verschieden waren.

So war hier mein Gedanke, dass sich das LyI darauf besinnt hat, dass er mehr
als materielle Dinge im Leben gibt, dass es vielleicht gerade im Begriff ist ansatzweise zu verstehen was das Leben im eigentlichen Sinne sein kann, dass es mehr ist, während das LyD doch eher auf Wohlstand, Glanz und Sicherheiten ausgerichtet ist, oder so .

... und manche Wunden werden auch gepflegt, wenn du verstehst.

Letzendlich ist es doch so, dass man die Dinge, welche einem am Herzen liegen, ziehen lassen sollte, will heißen, sowieso nicht mit Gewalt halten kann, denn nur was aus freien Stücken bleibt ist auch ehrlich. Denke ich.
Ein wenig hatte ich auch den "Kreidekreis" im Auge.
Danke für deinen Kommentar.

Einen lieben Gruß
C.


Hallo sy,
freut mich dich hier zu lesen.
Deine Interpretation ist treffend, oben habe ich ja noch einiges dazu zu Narvik gesagt und dass dir die Dreiteilung ins Auge gefallen ist ist freut mich sehr.
Kunterbunt ... steht für die Sicht des LyI, weil das Leben eben bunt ist, nicht schwarz/weiß und ich mag das Wort, sehr sogar, es hier bunt zu machen war ziemlich spontan.

Ich danke dir für deinen Kommentar.

Einen lieben Gruß
C.


He Katzi,
sei gegrüßt.

Ob in der beschrieben Beziehung nun der eine Part stärker oder schwächer erscheinen sollte ist nicht wirklich gewollt und lag auch gar nicht in meinen Sinnen.

Zitat:
Dann schleift sich etwas ein, das zunächst unbemerkt bleibt: die Anpassung.
Irgendwann aber bricht der sich Anpassende aus und dann kommen die Gedanken und Erkenntnisse,
wie sie dein LyrI erlebt und schildert.
Er sucht zunächst die Schuld bei sich, bis er erkennt, das sein vermeintliches Versagen keines ist
und wahrscheinlich aus dem Wunsch geboren wurde, dem/der Partner/in zu gefallen und alles richtig zu machen.
Besser hätte ich es nicht erklären können, danke dafür.

Zitat:
Mit deiner Interpunktion, hier: Kommasetzung, stehe ich auf Kriegsfuß
Dir aufzuschreiben, wo sie überall zu viel sind oder fehlen, dauert mir zu lang
Ich setz einfach den Text hier nochmal neu ein, ja?
Nun ja, ich gebe mir ja Mühe, aber oft ist so, dass .... die Kommas einfach nerven, ich weiche ja schon oft dahingehend aus, dass ich kurze, teilweise Einwortsätze schreibe, oder sagen wir es mal so, ich habe in der Schule viel gelacht und heute bekomme ich das einfach nicht mehr auf die Kette, sorry.

Bei der von dir korrigierten Form ändert sich allerdings der von mir angedachte Lesefluss, vielleicht sollte ich mit Schrägstrichen oder ähnlichem arbeiten oder ich vertone die Teile in Zukunft einfach alle ....


Vielleicht werde ich Zukunft wirklich einfach auf Kommasetzung verzichten und es als künstlerische Freiheit auslegen .

Ich überlege gerade hin und zurück ob ich deinen unten stehenden Vorschlag einfach übernehmen sollte.

Zitat:
(bitte nicht böse sein)
Wie könnte ich, wo ich doch weiß wie gerne du aufräumst .

Danke dafür, dass du dir Gedanken zu meinen Worten gemacht hast und
einen schönen Sonntag noch.

Einen lieben Gruß
C.
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© auf alle meine Texte

„Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“
Dylan Thomas
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