Im Ton vergriffen
Im Ton vergriffen
Am Ende sucht man einen Ton,
Eventuell am Xylophon,
Vielleicht Klavier, vielleicht Trompete.
Es ist egal, worauf ich tröte,
Es reicht, dass ich in Knie trete,
Bei denen, deren Sterbensnöte
Bekannt sind. Doch wen schert das schon?
Ich wiederhole monoton:
Ich bin das Opfer, Du der Täter.
Und endlos währte das Gezeter,
Bis endlich dieser Vorhang fällt:
Finis, vorbei. Die kleine Welt,
Die nur die große widerspiegelt,
Sie mobbt und streitet ungezügelt:
Man hört den Schlachtenlärm verklingen.
Die Engel hört man dazu singen.
Die Leiche in ihr Grab zu tragen,
Nur Gutes über sie zu sagen,
Ist manchen leider nicht gegeben.
Sie zu bedauern, lehrt das Leben.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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