Hi Thomas,
ein tieftrauriges Gedicht, das Spuren beim Leser hinterlässt, denn es ist emotional nachvollziehbar.
Hier schimmert die Hoffnung auf ein "Leben nach dem Tode" durch, doch überzeugt ist der Protagonist bei Weitem nicht davon, er scheint eher resigniert.
Mit der letzten Zeile hat das Gedicht aber auch die Kurve weg vom Kitsch bekommen, denn wenn nur ein Wörtchen anders gewesen wäre, dann bräche die ganze sorgsam aufgebaute Atmosphäre wie ein Kartenhaus in sich zusammen.
Stände dort "ich
kann so nicht mehr leben", dann wäre dies höchst unrealistisch, doch das Wörchen "will" macht dies alles glaubwürdig.
Es ist der Wille, der hier spricht und nicht das Unvermögen, an der Situation nichts ändern zu können, das überzeugt, denn der Wille muss akzeptiert werden.
Das macht die ganze Geschichte erst doppelt traurig.
In diesem Sinne hat mir das Gedicht gut gefallen.
Gerne gelesen und kommentiert...
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald