blümchen dichter
blümchen dichter
du bildest wort gewebe weich wie taft
& willst dich der gefühligkeit nicht schämen
behutsam wirst du hartes sein verbrämen
& dieses ketteln braucht die ganze kraft
von der ich frag woher sie denn nur nehmen
wenn sie nicht weil vorhanden schönes schafft
befreit von grauen alltags geisel haft
kann sie das schlimmste tragischste bezähmen
sie muss tief in dir ruhn die gottes gabe
die etwas ist das ich nicht in mir habe
sie gleicht es aus das ewig ungerade
die unwucht um des rades speichen nabe
die falsche wand in einer bienen wabe
sie ist ein fluch & dennoch eine gnade
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
Alle Beiträge (c) Walther
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