Thema: Nachtfrage
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Alt 08.05.2012, 20:48   #2
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Liebe Larin,

diesen oder einen stillen Traum hegen wir nachts, denn da erscheint er uns klar und erfüllbar. Mit ihm ruhen wir und schlafen ein. Hier drängt sich der Satz auf: "In der Ruhe liegt die Kraft."

Für mich ist dein Gedicht unsagbar nachvollziehbar und fast fühlt es sich wie ein Gebet an.
Ganz besonders gefällt mir die Stelle:

Zitat:
Zitat von larin
Längst entäußert aller Rechte,
dass des Tags ich daran dächte,
findet dort er Zeit und Raum.
Der Tag raubt uns die Träume, doch halte ich ihn nicht für einen "bösen Dieb".
Umgekehrt verhält es sich nämlich ähnlich. Er beraubt uns mancher in der Nacht uns erfassender Sorge und Angst mit seinem eigenen Lauf. Vielleicht ist er uns eine Waagschale.

Mit dieser Sicht kommst du in der 3. Strophe feinfühlig herüber.

Mir gefällt das Gedicht sehr und für mich fühlt es weniger traurig und düster an.
Es überzeugt mit Echtheit, zumindest jene, die von Nachtfragen "heimgesucht" werden. (Ich zähle mich zu diesen.)

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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