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Alt 14.04.2012, 08:01   #5
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Liebe Larin,

Über die Form deines schönen Gedichts könnte man viel sagen, der geschickte Wechsel der siebenzeiligen und vierzeiligen Strophen, die Verwandlung, bzw. Verdichtung der letzten Strophe durch Paarreime, die gegensätzliche Phrasierung zu den beiden vorangegangen, dann der feierlich-ruhende 'Bin'-Beginn, der nach Erreichen der Kernaussage zum hoffnungsvoll-erhebenden 'Wäre'-Schluss führt, etc. Alles sehr gut!

Das wesentliche scheint mir aber, dass du hier ein profanes Ostergesicht schreibst, wie ich es mir natürlicher nicht vorstellen kann. Du ver-ent-hüllst das Geheimnis der Auferstehung, auf eine so schöne und tiefe Weise, dass es selbst der eingefleischte Atheist verstehen kann. Nicht an 'Formbefreiung sterben' als Kern des 'im Grenzen-Überschreitenden Auferstehens'. Das ist Ostern! Wenn die Pfarrer das nur alle wüssten! (Diese ketzerische Bemerkung konnte ich mir nicht verkneifen.)

Liebe Grüße
Thomas
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