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Alt 11.03.2012, 16:54   #5
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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hallo fee,


ich schleiche jetzt schon mehrmals um diese ballade - und komm doch irgendwie nicht ganz durch - dh. irgendwo unterwegs beim lesen geht mir die rapunzel verloren (oder der quendel?)

dabei rutscht man mühelos in die geschichte hinein, die ersten beiden strophen sind perfekt, sie klingen tatsächlichwie ein lied, da hat thomas schon recht. ich kann leicht eine meodie dazu summen.
dann aber beginne ich schon zu purzeln - und nun habe ich überlegt, woran das denn liegen könnte.
und siehe da, bei genauerer betrachtung zeigt sich:

in den ersten beiden strophen sind die endungen regelmäßig: weiblich-männlich-weiblich männlich. das erzeugt den liedcharakter.
strophe 3 ( 4x weiblich geendet) fällt da schon raus - und die melodie in meinem kopf stolpert. strophe 4 und 6,7,8,10,16: w-m-w-m, passt, strophe 5 könnte man auf tal-mal kürzen, würde auch gehen.

strophe 9,11,12,13,14,15,17,18,19: alles 4 mal weiblich geendet.

du wechselst also, wenn man es als lied betrachtet, zwischen zwei formen, beginnst mit der einen,wechselst mittendrin und endest mit der anderen. dadurch stolpert mein musik-ohr.

wenn man sich das ganze als bänkelgesang vorstellt (was es vom inhalt und der thematik her leicht sein könnte) dann müsste es regelmäßiger sein. auch enjambements (die sonst sehr schön sind) scheinen mir hier weniger günstig,
denn die geschichte ist ja insgesamt lang - da wirds doch um einiges hörbarer, wenn jede strophe in sich abschließt.

ein wenig über die steine gestolpert, insgesamt gerne gelesen,
larin
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