13.02.2012, 16:04
|
#2
|
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.02.2009
Ort: Mainz
Beiträge: 12.449
|
hi chavilein
Hui chavilein, als ich das Werk las hatte ich Tränen in den Augen, das ist super. Finde so oder so Naturgedichte rund um die Elbe immer wieder gut und hier ist dir ein sehr schönes gelungen.
Zitat:
Weißes Land so weit man schaut
In verwunschnem Auenrund
Nebeltreiben dämpft den Laut
Tanz der Krähen: Morgenstund
Erlen strecken ihre Äste
Ragen hoch ins Wolkengrau
Amseln sind nicht mehr als Gäste
Noch sind Wind und Wetter rau
Dickes Eis an Buhnenköpfen
Eingefroren und gestaut
Rabenschnäbel Wasser schöpfen
Elfenstill liegt diese Ruhe
Land gleicht einem Leichenweg
Bis der Sonne Strahlenschuhe
Eine Spur des Frühlings legt
|
Auffallend ist vor allem die Anordnung der Strophen und der Bruch des Quartetts, wie es ja sonst immer üblich wäre. Kleinigkeit als Vorschlag: "Rabenschnäbel schöpfen Wasser" würde meines Erachtens auch einen guten Ausdruck erzielen, der Reim wäre dann zwar verschwunden, würde aber nicht weiter stören in meinen Augen. Ist aber nur ein Vorschlag was mir eben durch den Kopf schoss.
Insgesamt ein sehr schönes Werk, gefällt mir ...liebe Grüße ginnie
__________________
© Bilder by ginton
Geht man davon aus, dass auch die Erwartungen bei Nutzern von KI sinken werden [...] stehen nicht nur der Arbeitsmarkt, die Erfahrungswelt und der Anspruch an literarische Texte auf dem Spiel, sondern auch alles, was die sozialen Gefüge um die Texte herum bildet…(Sinn und Form, 6/2023)
Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)
nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
|
|
|