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Alt 23.11.2011, 12:04   #7
Galapapa
Galapapa
 
Registriert seit: 19.04.2009
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Hallo gin,
hab Dank für Dein Lob und fürs Kommentieren!
Eigentlich sollte es ein Sonett werden, doch hat mir die Fünfhebigkeit nicht gereicht für alle Verse und ich habe schnell gemerkt, dass ich mit den zwei Quartetten und Terzetten eines Sonetts nicht hinkomme.
Mit dem Wechsel von weiblichen und männlichen Kadenzen habe ich versucht, die zum Thema passende Gleichförmigkeit des Rhythmus etwas aufzulockern.
Nochmals danke und herzliche Grüße!
Galapapa

Hallo Thomas,
auch Dir vielen Dank für Deinen lobenden Kommentar!
Ich denke es war schon immer eine menschliche Eigenheit, in den Jugendjahren den Tod zu tabuisieren. Man versucht einfach der Angst aus dem Weg zu gehen; Angst vor dem Ende und der Ungewissheit der vielen, nicht beantwortbaren Fragen.
Bei den meisten Menschen ändert sich das jedoch mit zunehmendem Alter und man ist eher bereit, sich mit dem Thema mit immer weniger Angst auseinanderzusetzen.
Die wichtigsten Antworten aber suchen die meisten vergeblich.
Danke auch für Deinen Vorschlag "...als wäre es Nachhausekommen...". Ich wollte mit meiner Formulierung jedoch gerade dem "Nachhausekommen" den deutlichen Anstrich eines Substantives geben und habe deshalb "ein" davorgesetzt.
Es ist ein etwas langes, zusammengesetztes Wort, zugegeben, doch es drückt genau das aus, was ich sagen wollte.
Herzliche Grüße an Dich!
Galapapa

Liebe Dana,
Dein Knurren kann ich sehr gut nachvollziehen. Obwohl ich mir angewöhnt habe, längere Texte erst mal auf "word" zu schreiben und dann einzufügen, passiert's mir doch immer wieder; wie Du sagst: "Klick, klack und wech."
Du Ärmste! Das ist echt ärgerlich.
Danke für Dein Lob und fürs Kommentieren!
Dein Bild mit der umgedrehten Sanduhr ist sehr treffend und deutet auf die Kernbotschaft des Gedichtes hin.
Danke auch für Deine Vorschläge zur Verbesserung! Ich habe sie beide übernommen, weil sie echt gut sind. Beim sich nähernden Nebel habe ich statt "schleichen" "kriechen" gewählt.
Zusammen mit dem "flüstern" wollte ich ein wenig eine geheimnisvolle bis unheimliche Stimmung erzeugen. Deshalb erscheint mir das Wort "kriechen" hier passender. Mit Deiner Meinung zu "schleichen" geb ich Dir absolut Recht.
Das hätt'ste ruhig größer schreiben können.
Nochmals danke und liebe Grüße an Dich!
Galapapa

Liebe Stimme,
auch Dir danke ich herzlich für Deinen Kommentar und Dein Lob! Beides habe ich sehr schätzen gelernt!
Deine Auffassung, dass die Angst vor dem Tod die Menschen in die Arme der Religionen teibt, teile ich voll und ganz. Ich gehe sogar soweit, zu sagen, dass es ohne Todesbewusstsein und die damit verbundenen, nicht zu beantwortenden Fragen gar keine Religionen gäbe.
Zitat:
Da die meisten Menschen (das ist schlicht so), doch eher "einfach" gestrickt sind, brauchen sie ein solches "Netz", das ihnen Sicherheit gibt
Hier steckt für mich eine wichtige Aussage drin: Die meisten Menschen neigen dazu, einfache Antworten und Gedanken abzulehnen, in dem Glauben, die Lösung müsste hochkopliziert sein. Dabei "verstricken" sie sich immer mehr beim Suchen im Gestrüpp von Glaubensgeschichten und Gedankengebäuden zweifelhaften Hintergrundes und verlieren die ganz einfachen Tatsachen aus den Augen.
Die Antwort ist in der Tat sehr "einfach gestrickt", das Problem liegt vielmehr darin, sie zu akzeptieren, anzunehmen und mit ihr umzugehen.
Hier sind wir am Kernpunkt der Textbotschaft: Erkenne, dass du nie eine Antwort finden wirst, und du bist am Ziel, bist am Angangspunkt wieder angekommen.
Zitat:
wohin führt das? Dazu, dass hingegangen und das eigene Denken in eine Schublade "gestopft" wird (je "mehr Grips", desto mehr Gewalt ist nötig, und desto "unzufriedener und unglücklicher" ist der Betreffende) und so begrenzt sich jeder (künstlich) selbst.
Auch wenn das Zitat nun etwas aus dem Zusammenhang herausgerissen ist, legst Du hier das Problem meiner Meinung nach offen.
Stark vereinfacht könnte man auch sagen: Je mehr man sich in eine aussichtslose Sache hineinkniet, desto näher kommt man der Verzweiflung und desto weiter entfernt man sich von der Lösung.
Verzweiflung endet dann in der Regel im Glauben.
So kann das Todesbewusstsein zur Bürde werden. Wer daran verzweifelt, ist nicht reif dafür.
Zum Formalen: Thomas hatte als Ersatz für das Wort "ein" das Wort "wär" zweisilbig gemacht ("wäre"). Somit wäre das kein Problem. Ich bevorzuge hier jedoch das Betonen des Substantivs beim etwas langen, aber treffenden, zusammengesetzten Wort "Nachhausekommen".
Die Inversionen der zweiten Strophe werde ich umschreiben, wenngleich ich glaube, dass dabei ein wenig poetische Sprache verlorengeht. Die grammatikalische Ästhetik, um diesen Begriff zu prägen (), geht allerdings vor, da hast Du Recht.
Vers 2, Strophe 4 enthielt übrigens eine weitere Inversion. Die hab ich gleich mit eliminiert.
Deine weiteren Tipps würden mich sehr interessieren. Schade, sie gehörten ja eigentlich auch hierher.
Nochmals ganz herzlichen Dank für Deine Mühe!
Ich sende Dir liebe Grüße!
Galapapa

Liebe Chavali,
vielen Dank auch Dir für Deinen lobenden Kommentar!
Ich habe ein paar Änderungen vorgenommen, die mir sinnvoll erschienen und das sprachliche Bild doch verbessert haben.
Inversionen bleiben Verdrehungen. Aus grammatikallischer Sicht sind sie hässlich, als dichterische Freiheit verstanden können sie meiner Meinung nach aber auch poetisch klingen. Das aber ist eine Gratwanderung, die ich mir nicht zutraue.
Im Titel habe ich bewusst den Begriff "Tod" vermieden. In der Kernaussage steckt das Wort "Nachhausekommen". Ich fand dies deshalb für den Titel passend.
Nebenbei macht's natürlich auch ein bisschen neugieriger.
Liebe Grüße an Dich!
Galapapa

Geändert von Galapapa (23.11.2011 um 12:07 Uhr)
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