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Alt 30.09.2011, 19:49   #6
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
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Hallo wüstenvogel,

thematisch gefällt mir dein Text sehr gut - formell weniger:
Zitat:
Aus unbekanntem Grund
bricht er hervor,
um endlich zu erscheinen:
sprudelnd
fröhlich plätschernd,
denn sein Leben
hat begonnen.

Langsam
zögernd
der Abstieg
der Weg öffnet sich,
denn er ist vorgezeichnet
mitten durch
machtvolle Wälder
schattenspendend
Ruhe und Geborgenheit
versprechend
verheißungsvoll.

Hoch oben
die Sonne
badend
in tiefblauer See
von fern
der Geruch von Gras
frischgeschnitten.
Auch hier nur
entdecken,
zum Erforschen
keine Zeit.

Die Bäume
hinter sich gelassen
immer schneller
weiter
tiefer
dem Tale zu
vorbei
an Wiesen
Feldern
Dörfern.

Die ersten Städte erreicht
das Wasser
immer breiter
brauner
trüber
träger
schwerer
verschwunden die Pflanzen
die Fische
das Leben
fast
als hätte es
das alles
nie
gegeben.
Es lässt sich auch durch das Schriftbild mühsam lesen.
Natürlich ist es ein Argument, wenn man sagt, so fließt der Fluss eben, lang und länger...
Aber er wird, wie auch schon erwähnt, zur Mündung hin breiter.
Ein wenig kann man das doch auch im Schriftbild sichtbar machen:

Aus unbekanntem Grund
bricht er hervor
um endlich zu erscheinen
sprudelnd
fröhlich plätschernd
denn sein Leben
hat begonnen.

Langsam, zögernd
der Abstieg
der Weg öffnet sich
denn er ist vorgezeichnet
mitten durch
machtvolle Wälder
schattenspendend
Ruhe und Geborgenheit
versprechend
verheißungsvoll.

Hoch oben die Sonne
badend in tiefblauer See
von fern der Geruch von Gras
frischgeschnitten auch hier
nur entdecken
zum Erforschen keine Zeit.

Die Bäume hinter sich gelassen
immer schneller, weiter, tiefer
dem Tale zu - vorbei an Wiesen,
Feldern, Dörfern.

Die ersten Städte erreicht
das Wasser - immer breiter
brauner, trüber, träger, schwerer.
Verschwunden die Pflanzen
die Fische, das Leben
fast, als hätte es
das alles nie gegeben.


Das erfordert aber auch eine Interpunktion, die ich hier nur angedeutet habe.
Ansonsten ist bei Texten in freier Form nicht allzuviel falsch zu machen
Die Aussage ist stimmig und gefällt mir.

Lieben Gruß,
Chavali
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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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