Thema: Ein Dunkeln
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 23.08.2011, 08:25   #5
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard

Hallo Wolo,

da hast du etwas abbekommen, was eigentlich für einige gefeierte und aufwendig verlegte Dichtergrößen bestimmt war. Schön, dass du es nicht persönlich nimmst.

Viele Grüße
Thomas


Hallo Kykal,

dass du dich so emotional äußerst finde ich einerseits gut, andererseits schade. Gut, weil es zeigt, dass es dir bei der Poesie um etwas geht, dass du mit Leib und Seele daran hängst; schade, weil es wahrscheinlich die Dichter, die es angeht, nicht erreichen wird, weil sie dich sehr wahrscheinlich als 'epigonal' und der Vergangenheit behaftet abstempeln werden. Dabei trifft dein Argument ein ganz wesentliches Problem der heutigen Lyrik. Das merkt man schon daran, dass die Herren Professoren nicht einmal eine logisch exakte und aussagekräftige Definition von Lyrik hinbekommen. Ich persönlich helfe mir mit der Vorstellung, dass im letzten Jahrhundert eine zusätzliche Form, welche ich als 'Lyrische Texte' bezeichne, entstanden ist. Sie verzichtet auf fast alle Errungenschaften, welche uns die Dichter der Vergangenheit geschenkt haben und steht der Prosa näher als der Lyrik. Ob sie von Relevanz ist, wird die Zukunft erweisen. Ich persönlich vermute stark, dass in 500 Jahren Dante, Shakespeare, Goethe, Schiller auch Rilke und vielleicht sogar Morgenstern noch etwas zu sagen haben werden.

Viele Grüße
Thomas

P.S.: Lyrik, 'Was es nicht ist', werde ich in einem gesonderten Thema schreiben.
Thomas ist offline   Mit Zitat antworten