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Alt 10.07.2011, 13:02   #3
ginTon
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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hallo galapapa,

auf mich wirkt der Text sehr expressionistisch und gefällt mir sehr gut. Man kann den Stil, mit dem der Text geschrieben wurde, mit dem Reihungsstil gleichsetzen, auch dies ein Zeichen für expr. Gedichte. Wie gesagt, ich mag
das sehr und denke das dir hiermit:

Zitat:
In hohen Wolken ist der Sommertag verschwunden,
das letzte Vogellied im Abendhauch verstummt.
Ganz langsam senkt sich Dunkelheit in diese Abendstunden,
auch kein Insekt mehr, das an Blütenkelchen summt.

Ein grauer Falter sucht den Lichtschein der Laternen,
der Holderbusch in Schwarz erscheint gespenstisch groß.
Die Finsternis beginnt die Farben zu entfernen,
der späte Abend nimmt die Welt in seinen Schoß.

Erlösend legt sich Stille auf den dunklen Garten,
geräuschlos flattert eilig eine Fledermaus.
In warmer Luft kann sie heut guten Fang erwarten.
Die Ruhe breitet ihren stummen Frieden aus.

Das Sternenlicht bleibt unter Wolkengrau verborgen,
nur Wetterleuchten ab und zu von Westen her.
Die Nacht wird lau und schwül bis in den frühen Morgen,
hüllt mich in ihre Schlummerdecke, warm und schwer.
ein sehr schönes Werk gelungen ist. Es ist sehr dunkelromantisch, betrachtet eine ganze Szenerie und wechselt gekonnt mit der Perspektive.

liebe Grüße gin
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Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. (Erich Kästner, dessen Bücher 1933 der Bücherverbrennung zum Opfer fielen)

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)

Geändert von ginTon (10.07.2011 um 13:05 Uhr)
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