Nachtregen
Du milde Nacht, wie fügst du mir Gedanken
im Widerschein des klaren Sternenlichts
zur Ruh! Ein Frieden, der doch angesichts
der Gegensätze, die sich in mir zanken,
als Wunder scheint. Die Welt zerstiebt ins Nichts.
Das welke Zerrbild ihrer blinden Strebung -
nicht Lust, noch Leid erfülle meinen Sinn!
Kein Machtgebaren, keine Gottergebung:
Dir gebe ich mich wunschfrei, dankbar hin
und sinke selbstvergessen, still entgegen
als Tropfen, ewig falle ich dir zu.
Bist du mir Erde, Nacht? Dann bin ich Regen.
Im Sich-Verlieren findet sich ein Segen:
Im Fließen bist du ich - und ich bin du.
Geändert von a.c.larin (25.05.2014 um 11:07 Uhr)
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