Hallo, liebe Dana
,
mhm, Erich hat oft recht(

), aber für mich ist das Reimschema hier durchaus "richtig". Im Sinne von: Im Leben "reimt" sich auch nicht alles, und von diesen "Ungereimtheiten" einmal abgesehen, "reimt" es sich eben doch irgendwie "zusammen". Ein Reimschema, das sich nicht auf den ersten Blick erschließt, sondern nur, wenn man ganz genau hinsieht.
Ein "Reim-Mosaik":
abcb
deae
cf
gf
Ich denke, es steht symbolisch für das Leben, manchmal etwas "durcheinander", der "Reim" kommt an einer Stelle, wo man ihn erst Mal gar nicht erwartet, und zwei
Waisen sind mit dabei - hm, unerklärliche Ereignisse, die für sich selbst stehen, da man sich vielleicht das ganze Leben lang darauf "keinen Reim machen kann"?
Ebenso greift hier jeder "Lebensabschnitt" in den anderen "über", denn das Leben ist ja auch etwas "Ganzes", die vielen "Mosaiksteinchen" ergeben zusammengesetzt ein Bild. Vielleicht nicht (unbedingt) ganz komplett, aber doch immer deutlicher erkennbar, je länger man es betrachtet.
Sowohl das "Muster der Reime" als auch das "Muster der Worte bzw. der Aussage" ergeben für mich ein gelungenes, stimmiges Bild.
Es gibt nur eine Stelle, zu der ich etwas anmerken möchte:
Zitat:
Wenn ich gedenke all der Wichtigkeiten,
wie sie einst quälten, jede Hoffnung raubten,
dagegen jene, die zu Höhenflügen
bewogen haben und an Wunder glaubten,
|
Hier bekomme ich den Eindruck, als ob die "Wichtigkeiten" an "Wunder glaubten", hier ist der Sinnzusammenhang ein bisschen "verrutscht". Eigentlich müsste "Jemand" an Wunder geglaubt haben, verstehst du, was ich meine?

Ansonsten aber ist es sehr schön gelungen!
Gerne gelesen und das "Mosaik zusammen gesetzt".

Liebe Grüße
Stimme