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Alt 10.02.2011, 20:48   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
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Standard Eine Randerscheinung

Eine Randerscheinung


Du fragst dich, wenn du an den Rändern stehst,
Was drängt sie in die übervolle Mitte,
In der sich jeder ihrer Trippelschritte
In Qual verwandelt und Geschiebe, gehst

In Ruhe deines Wegs: In deine Schnitte
Mit Käse beißt du, während du verstehst,
Weshalb du dich nicht in das Zentrum flehst,
Wo andre sich laut malträtieren, Tritte

Die Hühneraugen plätten, Schweißgeruch
Die Nase quält, und schlechter Atem wabert.
Sich vorzudrängen birgt oft mehr an Fluch

Als Segen. Dauernd wird man zugelabert.
Du lächelst, und Du isst Dein Frühstücksbrot:
Die Welt ist, wie sie ist, und doch im Lot.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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