Eine Randerscheinung
Eine Randerscheinung
Du fragst dich, wenn du an den Rändern stehst,
Was drängt sie in die übervolle Mitte,
In der sich jeder ihrer Trippelschritte
In Qual verwandelt und Geschiebe, gehst
In Ruhe deines Wegs: In deine Schnitte
Mit Käse beißt du, während du verstehst,
Weshalb du dich nicht in das Zentrum flehst,
Wo andre sich laut malträtieren, Tritte
Die Hühneraugen plätten, Schweißgeruch
Die Nase quält, und schlechter Atem wabert.
Sich vorzudrängen birgt oft mehr an Fluch
Als Segen. Dauernd wird man zugelabert.
Du lächelst, und Du isst Dein Frühstücksbrot:
Die Welt ist, wie sie ist, und doch im Lot.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
Alle Beiträge (c) Walther
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