Thema: Treibgut
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Alt 31.12.2010, 14:04   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Liebe Dana!

Eine simple philosophische Wahrheit, ja! Wer die Welt bewußt erlebt, lernt, dass wir und all unsre Werke letztlich vergänglich sind, und meist waren sie - wie wir - unerheblich und austauschbar.
Das nagt natürlich am Selbstwertgefühl und am sublimierten Fortpflanzungstrieb, der der Welt unbedingt etwas "hinterlassen" will, und sei's nicht genetisch, dann eben in Worten und Werken, die im Gedächtnis des Volkes überdauern.
Jedoch - wie lange? Wo sind unsre Spuren in 10.000 Jahren? Ist ein "klein wenig" Unsterblichkeit schon genug?
Nun, es kommt - wie meist - darauf an, wie man sich dazu stellt! Man kann sauertöpfisch damit hadern und sich das Leben selbst vermiesen, oder aber man akzeptiert diese simple Wahrheit und lebt damit. Liest man mein Gedicht mit einem warmherzigen Augenzwinkern im Hinterkopf, klingt es bei weitem nicht mehr so niederschmetternd, sondern eher wie eine Meditationshilfe, ein Mantra: Ergib dich der Leere! Im Sinne von: Mache dich frei!

Vielen Dank für deinen freundlichen Beitrag!

LG und guten Rutsch!

eKy
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