Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 26.10.2010, 15:08   #1
Blaugold
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 23.02.2009
Ort: BadenWürttemberg
Beiträge: 526
Standard Frau Jessesmaria

Frau Jessesmaria, die oberste Mönchin
vom ordentlich sorgenden Orden vor Ort,
ist Chefin beim Scheffeln sexistischen Wahnsinns;
es treibt sie ein klösterlich lüsterner Sport:

Um Reinheit und Keuschheit und Koscherheit Willen,
durchstöbert sie stubenweis sakrische Spinde
von unweiblich, ungeistlich wirkenden stillen,
den Playboy versteckenden Männern der Sünde!

Damit jeder Nonnerich Demut erkenne
von weiblichen Patriarchistinnen und
dem gebenedeiten geweibtem Geflenne,
denn Jungfräulichkeit, Mann, verträgt keinen Schund!

In Nächten voll Vollmond vollführt sie Vollzug.
Mit Handschuh und Kerzenlicht sucht sie bei Nacht
die Wollust in Wollsocken, seufzt:"Lug und Trug!
Die Geilheit ist doch wohl nicht lustig. Hab acht

Maria!" sagt sie zu sich selbst und wühlt weiter
in untersten Schubladen, hoch auf den Schränken,
da plötzlich, potzblitz, ihr Gegrinse wird breiter
- es knackt und es zuckelt in ihren Gelenken -

entdeckt sie tatsächlich, versteckt unter Decken,
ein Heiligenbildchen, drauf einen fast Nackten!
"Ja kruziverknutscht," denkt sie, "ich will verrecken,
wenn das nichts beweist. Ha, ich habe die Fakten!"

So kommt es, dass dort in dem Orden vor Ort
die ordentlich sorgende Oberin weiß,
was allgemein gilt als verfreveltes Wort:
Was ich nicht selbst sehe, macht mich auch nicht heiß!

Geändert von Blaugold (18.12.2010 um 12:06 Uhr)
Blaugold ist offline   Mit Zitat antworten