Es gibt die Vielen
Es gibt die Vielen, die tatsächlich meinen,
Sie wüssten, wie sich’s anfühlt, ein Gedicht;
Sie wissen sicher viel, doch jenes nicht:
Wer glaubt, das zu besitzen, ist den kleinen,
Den wichtigen, den letzten Schritt gegangen
Und hat die Grenzen überschritten, die
Man in Gewissheit überschreitet, nie
Zu der Bescheidenheit mehr zu gelangen,
Die nötig ist, um wirklich das zu fühlen,
Was Dichtung sei, ganz leicht und trotzdem schwer
Genug, die tiefen Gründe aufzuwühlen,
Zu füllen, was unendlich inhaltsleer,
Die Freuden mit den Schmerzen zu umspülen.
Die Wenigen, die‘s fühlen, schenken’s her!
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (29.08.2010 um 16:09 Uhr)
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