Guten Abend larin und Walther,
ich möchte nur kurz zur Metrik anmerken, daß ich keinerlei Schwierigkeiten hatte und habe, die vorliegenden Verse jambisch zu lesen.
Gerade in dieser Zeile kommt der ganze Pathos zum Tragen, wenn man das kleine Wörtchen "was" betont:
Zitat:
Was nützt das Glänzen, was bleibt von den Zielen
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Auch hier muss ich Walther beipflichten, wenn er schreibt, die Lesart verändert die Bedeutung:
Zitat:
Man ist nicht bei sich und doch unter vielen
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Wenn das "bei" betont ist, liegt der Eindruck besser bei der beabsichtigten Zustandsbeschreibung in dieser Zeile.
Man könnte jetzt natürlich argumentieren, daß in beiden Zeilen dann eigentlich unbetonte Worte wie 1. "von" und 2. "und" betont gelesen werden müssen. (s.o.)
Jedoch gibt es in der deutschen Sprache keine drei unbetonten bzw. betonten Silben hintereinander in einem Vers.
Im Zweifelsfalle wird dann die mittlere Silbe leicht betont/unbetont gesprochen.
Diese Voraussetzung wird in beiden Zeilen erfüllt, so daß ich es in einem Gedicht als legitim erachte, metrisch so zu arbeiten.
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald