Lieber Galapapa,
solche Verse kann nur schreiben, wer dem "Geschehen" nah gewesen ist. (Ich unterstelle es.)
Aber auch nur jemand, der sich zuvor über das Gehen/Sterben Gedanken gemacht hat.
Ein sehr einfühlsamer Text, der erkennen läßt, dass der Hinterbliebene losgelassen hat, tief nachspürt und hinterfragt.
Ich habe ein wenig "Danaart" eingebracht. Schau mal, ob es dich anspricht. (Ich hüte mich meist vor "Änderungsvorschlägen".) Die Doppelung "spüren" wäre damit auch abgetan.
Sag, hast du mich berührt,
als deine Seele ruhig entschwebte?
Ich habe es gespürt,
dein Gehen, das ich miterlebte.
Wie eine Energie
ist es durch mich hindurch gegangen.
So fühlte ich noch nie,
ein Schaudern hat mich eingefangen.
In deinem Sterbezimmer
blieb nur die stille Einsamkeit.
Nun bist du fort für immer,
aus Gegenwart und Raum und Zeit.
Wohlwissend, dass "Energie" das einzge Wort ist, das hier passt, stört es mich doch ein wenig. Wenn mir ein anderes einfällt, melde ich mich noch. Es hat etwas mit einer "Neuerfahrung" zu tun.
Die letzte Strophe ist ausschlaggebend - sprachlich und lyrisch. Fort aus Gegenwart, Raum und Zeit - das ANDERE ist nicht unser Wissen. Unser AHNEN hält das Band.
Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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