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Alt 12.05.2010, 13:31   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Walther!

Gefällt mir gut, bis hin zur fast mystisch-geheimnisvollen Conclusio. Die Sprache weder schwulstig noch zu stocknüchtern - gerade richtig, um den Inhalt (der mir sehr nahe ist...) zu tragen.

Nur eine Stelle hat mich stolpern lassen: "...das Leben durch es zwängen"
Das ist schon reichlich ungünstig, sowohl in Sprachmelodie als auch ästhetisch.
Was hältst du von dieser Version:

"Die Jugend ist vergangen: Er wird alt.
Da wollte düster sich das Tal verengen!
Als müsste sich das Leben zu ihm zwängen,
Versiegten Kraft und Mut! Wo war der Halt,

Durch alle Nebel noch ein Ziel zu sehen..."

Durch veränderte Zeichensetzung kann man die Stelle leicht umschreiben, ohne den Grundgedanken zu verändern. So ist es viel eleganter, wie ich finde.
Ein Tipp am Rande: Ohne diese (in meinen Augen manirierte und überflüssige) Vorn-alles-groß-schreibe-Attitüde wäre es viel leichter, dem Satzgeflecht zu folgen. Man könnte an deinen schönen Zeilen viel angenehmer entlanglesen. Dies ist natürlich subjektiv empfunden.
Entscheide selbst in jeglicher Hinsicht! Jedenfalls sehr gern gelesen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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Geändert von Erich Kykal (12.05.2010 um 13:34 Uhr)
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