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Alt 14.03.2010, 17:16   #4
Blaugold
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo falscher Denker

Ich las zuerst nach deinem Gedicht den Kommentar von Faldi, dann deinen; ich muss zugeben, dass die Assoziationen von Faldi für mich sehr verständlich sind, wohingegen deine Erklärungen zu deiner Intention auch jetzt noch für mich sehr, sehr vage Parallellen zum Verständnis aufweisen. Wie schwer es für uns Leser ist, einen brauchbaren, zusammenhängenden Sinn in derlei verkrypteten Metaphern ist, ist dir sicher nicht unbekannt. Das siehst du nach eigenem Bekunden ja ein, da du sowas zu Anfang deiner Antwort an Faldi auch anmrktest.
Ich kann ganz bestimmt deine Ambitionen, einen nicht so gewöhnlichen Text zu schreiben, nachvollziehen und dich weiterhin dazu ermuntern.
Was ich eher kritisiere ist der Eindruck der Zusammenhanglosigkeit deiner Strophen, bevor man deine Aufklärung liest.
Ich hab vor kurzem einen Text hier gepostet, der wohl nach Ansicht einiger Leser im Gegensatz zu deinem zu erklärend war, zu genau Bezug nehmend, auf das, was ich mitteilen wollte. Auch das kann einem Dichter passieren.

Deine Sinnbilder sind durchaus als Hinweise zum Verständnis des Textes ok. - wenn der Interpret, der Leser nur ein wenig mehr Kontinuität als Schlüssel in den Metaphern hätte. Vor allem die persönliche Ansprache im "Du" und "Dein" ist ein Urteilen über den anderen, eine Wertung, die ich wenig gut finde.

Den Titel wiederum verstand ich zwar, doch minimal anders. Ich dachte weniger an Dichter, die trotz materieller Armut doch reich an Fantasie und poetischen Einfällen sind, als vielmehr an mehr im Geist armen Zeitgenossen, im Sinne "seelig die geistig Armen, denn ihrer ist das Himmelreich".

Nur dem folgenden Text konnte ich diesbezüglich nichts mehr entnehmen. Obwohl meine Interpretation des Titels gut zu deinen danach erläuterten Absichten passen würde, findste nicht?:
Diese Leute wollten wohl eher unterhalten werden, mit einfachen Theaterstücken, sie selbst machten sich aber zu den Darstellern. Sie hatten sich wohl mit leichter Kost abgefunden, nicht wegen Dummheit, sondern weil wir uns alle einfach lieber berieseln lassen. Fernsehe an und glotzen statt schauen.
Ein Himmelreich für seichte Unterhaltung!

Blaugold
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