Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 11.02.2010, 22:11   #3
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Liebe ruhelos.
ich muss vorab anmerken, dass hier noch Starre und Kälte regieren. Kein Glöcken könnte die Kraft aufbringen.
Auch darum liest sich dein Gedicht wie ein schöner ferner Traum.

Aber nicht nur darum.

Zitat:
Zitat von ruhelos
Vom Dache rutscht der Schnee im Schwall,
zur Mittagsstand von freier Hand,
noch säumt ein aufgetürmter Wall
in Ruß getunkt den Straßenrand.
Dies sind reale Bilder und pure Lyrik zugleich.
Ich bin ein Dorfkind und Schnee hatte für mich immer mit unendlichem Weiß zu tun. Kannst du dir meine Enttäuschung vorstellen, als ich meinen ersten Winter in der Stadt erlebte? Ich habe behauptet, man würde den Winter häßlich machen. Du tunkst ihn in Ruß und schon hört es sich ganz anders an.

Zitat:
Zitat von ruhelos
Auch auf dem Felde schmilzt die Schicht,
sie tränkt das ganze Land im Gehn.
Das erste Glöckchen drängt ans Licht,
der Frühling liegt in ersten Wehn.
Ich wäre ohne Quicksilver nicht darüber gestolpert, weil ich sofort den guten Zweck erkannt habe.

Nur um mitzureden:

Auch auf dem Felde taut die Schicht, (wegen der Aussprache: sch und Sch)
sie tränkt das Land noch im Vergehn.

Ein schönes Gedicht, dass eine ersehnte Hoffnung trägt.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten