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Alt 02.02.2010, 01:56   #4
Blaugold
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 23.02.2009
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Hallo Chavali, ginton

Das Gedicht ist ein Gedanke zu den Erwartungen, die wir so im Laufe des Jahres an die Zukunft haben und an das Verdrängen von Unangenehmem.

Es ist Sommer, nach der Ernte, der letzte harte Winter ist vergessen.
Eigentlich erfreut der Frühreif keinen, denn er kündet den nächsten Winter an.
Und doch freuen wir uns auf die andere Seite der kalten Zeit, auf heißen Tee, Schnee ... Vorfreude eignet sich gut dazu, um zu träumen.
Und im Winter (zur Weihnachtszeit) vergessen wir oder sehen nicht, dass auch zu anderen Zeiten Not in der Welt ist.
Myrrhe hab ich als Symbol für Weihnacht genommen (und natürlich um des Reimes Willen ), den grünen Klee als Symbol für Neues.

So sind wir gedanklich fast nie in der Gegenwart und handeln demzufolge auch kaum mit der gesamten Aufmerksamkeit im Heute. Verdrängung und Träume sind eine Flucht daraus!
Das Leben ist sicher nicht leichter, wenn man in Unmittelbarkeit bewusst ist, aber bestimmt wesentlicher.

Ich habe die Metrik in allen Strophen gleich gehalten, bis auf die letzte Zeile, da muss anders betont werden, ja.

Ich danke euch für Kommentare und Lob.

Blaugold
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