Liebe Klatschmohn, du musstest mal die Seelenpein niederschreiben, weil sie wahrscheinlich nicht zu ertragen ist. Zumal die Hoffnung nur recht schwer gedeit. Angesichts dessen ist es wohl nicht möglich helfenden Trost zu sprechen. Wohl aber hilft oft ehrliches Mitempfinden. Ich habe deshalb eine Antwort versucht, die sich in deine Worte und deine Empfindungen hineinversetzt hat. Ich hoffe, es hilft dir.
Gruß Archimedes
Verzweiflung und Angst sich schleichend paaren
in Furcht, den Partner dennoch zu verlieren,
um schließlich unaussprechlich zu erfahren,
vergeblich Zuversicht nicht zu verspüren.
Mit Händedruck die Barrikaden stürmen,
die trügerisch zum eignen Schutz gebaut,
Empfindungen, die sich symptomhaft türmen
vorm Liebenden, dem man so blind vertraut.
Vorweggenommner Schrecken drohend lagert
vorm Unaussprechlichen gebannt wie starr.
Unfassbar, unvorstellbar Hoffnung wabert
der Zukunft Aussicht schwindend als ein Paar.
Durch ungeweinte Tränenschleier trauern,
im Lächeln heucheln stetig Zuversicht,
vergeblich Perspektiven aufrecht mauern,
ertragen Daseins Sinn als Liebespflicht.
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