Hallo Blumenmädchen
Inhaltlich gefällt mir dein Gedicht sehr gut. Die kursiv gehaltenen Worte verdeutlichen recht gut deine Intentuion, ich habe zuvor allerdings deine Erläuterungen dazu gelesen.
Gut hast du auch die wechselnd zu betonenden Auftakte und Endungen zustande gebracht, bis auf eine Ausnahme, die ich störend beim Lesen empfinde. Das würde beim Tanzturnier wohl Abzug in der technischen Benotung geben!
Ich markiere mal: (dick=betont)
Flammend heiß fließt es durch ihre
Venen -
Als
wär’ sein Feuer es, das sie er
nährt.
Seine Fäden werden ihre
Sehnen -
aus
wilder Gier, die sich geschwind ver
mehrt.
Um sie scheint es zweifelsfrei ge
schehen!
Sein
passionierter Tanz soll sie be
frei’n.
Doch das Scheuern möchte nicht ver
gehen,
Zu
mute ist dem Püppchen bloß nach
Schrei’n.
Als sie merkt, sie muss sich anders
retten,
Gegen das Sträuben muss Magie
entsteh’n,
sprengt sie ihre engen Fäden-
Ketten,
lässt
sich in körperlichem Sein (z)er
geh’n.
Jetzt sind ihre Bänder tot, zerrissen.
Als hätt’ ihr starkes Feuer sie verbrannt,
kommen ihre Schreie unverbissen,
getrost liegt sie in seiner sanften Hand.
auch die letzte Strophe ist konform.
Das rot markierte
Gegen tanzt aus der Reihe, das sehe ich genauso, wie Feingeist. Auch die Elisionen gefallen mir nicht besonders, aber ok.
Ebenso ist die Alternative anbietende Schreibweise
(z)ergehn zwar nicht grundsätzlich unmöglich, doch muss sie hier sein?
Das mit der dichterischen Freiheit laut Feingeist sehe ich sehr diffizil. Es ist ersichtlich, dass du bei diesem Gedicht eine einheitliche Form anstrebtest, was zum Großteil gelang.
Was ich meine: Bei aller Freien Form in der dichterischen Umsetzung - macht ein Banause diesbezüglich Unterschiede; ist ein dilettantisches Werk nicht auch frei von jeglichen Regeln? Ist Dichten in freien Formen leichter?
was meinst du?
Blaugold