Sommerabend
Der Nachmittag veratmet letzte Sonnenglut.
Kaum Wind. Am Horizont nur rosa Berge
aus Wolkenschaum. Sinds Feen, Riesen, Zwerge?
Die Mücken schwärmen aus. Die Arbeit ruht.
In Winkeln, wo sich fahles Dämmerlicht erhebt,
lässt erste Kühle schon ein wenig schauern.
Die Tagesneige lächelt. Mit Bedauern
sinkt still herab der Rose Blütenkleid. Es webt
ein erster, silberner Altweiberfaden
sein zartes Band durchs Sommerabendlicht.
Die Bauern kehren von den Feldern, fruchtbeladen.
Da wachsen aus den Wäldern lange Schatten,
den Weg entlang, bedecken Wiesen, Matten.
Der Tag verklingt, verhüllt sein müdes Angesicht...
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
Geändert von a.c.larin (17.07.2009 um 08:18 Uhr)
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