Die Stadt erwacht
Schon weicht die Nacht ins Nichts zurück,
verweilt nur kurz, besinnt sich sacht.
Der Tag beginnt. Die Stadt erwacht,
ihr Dämmern weitet Sinn und Blick.
Aus Stille wächst Geräusch und Ton.
Jetzt wird es regsam: Im Getriebe
ringt Kraft mit Ohnmacht. Hass wie Liebe
durchmisst die Zeit um Sieg und Lohn.
Was jeder will! Sei nur nicht zag!
Im Zaudern kannst du es versäumen.
Die Stadt erwacht aus ihren Träumen
und holt sich Atem für den Tag.
Schon geht es los! Pulsiert der Drang
in allen Lebensadern schnell,
steigt auch die Sonne heiß und hell
und nährt die Leidenschaften lang.
Vergessen ist, was gestern war,
verlebt, verraten und verkannt!
Der Augenblick ist rasch verbrannt
auf diesem riesigen Altar.
Ihr Hunger wird doch niemals satt!
Denn immer brennt und lodert sie
voll Grausamkeit und Poesie:
Zu neuem Tun erwacht die Stadt.....
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
Geändert von a.c.larin (27.03.2017 um 17:35 Uhr)
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