Thema: Juliabend
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Alt 06.07.2009, 05:47   #2
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Liebe Klatschmohn,

ich wollte heute hier in aller Frühe nur mal schauen, da finde ich dein wunderschönes Gedicht eines Juliabends.
Du verwendest schöne Bilder und ich fühlte mich, als wäre ich dabei.

Es mundet der Rotwein aus rheinischen Reben
die Nacht spinnt sich ein und der Tag der verbleicht.
Es ziehen die Wolken, Gewitter noch eben,
der Himmel verdunkelt, ein Windhauch so leicht.

xXxxXxxXxxXx
xXxxXxxXxxX
xXxxXxxXxxXx
xXxxXxxXxxX

Perfektes Versmaß.
Unbetonte (jambische) Verse mit jeweils drei Daktylen und wechselnden Kadenzen.
Ich nehme an, die andern Strophen sind auch so gehalten, meinem Gefühl nach.
Bis auf Zeile 1 in S 2 - das liest sich mir ein wenig zu abgehackt durch die vielen Einsilber
Zitat:
Die Nacht ist ganz lau, doch schon ahn ich die Kühle,
Vielleicht machst du wenigstens einen Zweisilber daraus:
Die Nacht ist ganz lau, doch schon ahne ich Kühle,
xXxxXxxXxxXx

Dieses Gedicht, liebe Heidi - so empfinde ich - ist eines deiner schönsten.
Es besticht duch flüssige Wortmelodie und samtweichen Inhalt.

Großes Lob von mir und liebe Grüße!
Chavali
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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (06.07.2009 um 05:49 Uhr)
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