liebe klatschmohn, liebe cyparis,
vielen dank fürs wackere durchlesen dieses langen gedichtes!
ich legte gestern einen studiennachmittag ein und schmökerte ím buch
"einführung in die verslehre".
dabei blieb ich an der form "sestine" hängen und dachte mir: probiers mal aus!
ich kann euch sagen : da raucht der kopf!
die sestine hat einen sehr strengen bauplan:
6 strophen zu je 6 zeilen, jede zeile mit fünfhebigen jambus + eine 7. halbstrophe mit 3 zeilen.
es gibt 6 endreime , die sich in jeder strophe finden müssen und nach einem genauen permutationsschmema immer wieder abgewandelt werden (ich entschied mich für die - angeblich - leichtere fassung) außerdem sollten in der letzten halbstrophe alle 6 wörter wieder vorkommen.
leichtere variante:
1. strophe : 1-2-3-4-5-6
2. strophe : 6-1-2-3-4-5
3. strophe : 5-6-1-2-3-4
4. strophe : 4-5-6-1-2-3
5. strophe : 3-4-5-6-1-2
6. strophe : 2-3-4-5-6-1
deshalb muss der reim der 6. zeile und der reim der ersten zeile immer gleich sein! es wimmelt also nur so vor blumen, wiesen, träumen, usw....
hatte das gedicht schon fertig, da entdeckte ich erst, dass mir noch die 6. strophe fehlte.... WÜRG!
nachher brummte der kopf ganz ordentlich....!
hat aber trotzdem spaß gemacht, es auszubrüten!
liebe grüße
larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
|