Hallo Kajn,
ein ziemlich düsteres Gedicht, daß wohl von einem Vamp, also einer Femme fatale, handelt, die Männer und Frauen gleichzeitig in den Bann zieht, weil sie sie mit ihren magisch-dämonischen Zügen erotisch an sich bindet und ihre Moral untergräbt, sie manipuliert und auf verhängnisvolle Art und Weise ins Unglück stürzt.
Jeder schmachtet nach ihr, doch sie ist überall und nirgends, und nur der Mond weiß, wo sie sich aufhält und wem sie ihre Gunst schenkt.
Das alles wird durch die Sicht des LI's betrachtet wiedergegeben, welches nun scheinbar endlich erkannt hat, was es mit dieser Person auf sich hat.
Seine Liebe zu ihr sieht er dahin fließen, denn er weiß ja, daß er nicht der einzige ist.
Sie waren zusammen in einer Kneipe, aus der sie verschwunden ist, weil sie vielleicht plötzlich Angst vor ihren eigenen Gefühlen bekam.
Wo es sie hintreibt, weiß niemand, aber dem armen Hund bleibt nichts anderes übrig, als den Mond anzubellen und damit seine Gefühle klagend hinaus zu rufen.
Nicht ganz einfach dein Text, und ich gestehe, daß mir der Zugang dazu ziemlich schwer gefallen ist.
Vielleicht liege ich mit meiner Interpretation auch daneben, aber ich lese doch eine gehörige Portion Selbstmitleid aus den Zeilen, denn das LI hat das scheinbar noch lange nicht überwunden.
Da du den Vers libre verwendest, gefällt mir die Inversion in S2/Z4 nicht so gut.
Du schreibst: "ob es der Schlamm
ist der Stadtbewohner oder"
Warum nicht: "ob es der Schlamm der Stadtbewohner
ist oder"
Na ja, Peanuts, aber wenn ich schon kommentiere, dann suche ich meist auch was zum Kritteln.
Gerne gelesen und kommentiert...
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald