Thema: Farne
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Alt 29.05.2009, 21:00   #3
Leier
gesperrte Senorissima
 
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Ach, Ibrahim -

halte es bitte nicht für Lobhudelei, wenn ich einmal mehr schreibe:
Wunderschön!

Gerade ich (im Pfälzerwald) kenne die Farne, sogar den Kaiserfarn.
Von der aufbrechenden, hellsandfarbenen Schneckenform bis zu den sehr hohen ausgewachsenen Fiedern mit den untenliegenden Sporenpunkten.

Farn ist übrigens eine sehr beliebte "Unterlage" für Hauskleintiere, um Ungeziefer fernzuhalten.

Eine kleine Anmerkung zum Aufbau Deines Gedichtes:




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Es öffnet sich das Dicht der Bäume,
Die Stämme lassen Sonnenlicht
In mossbewachs'ne Zwischenräume,
Das ständig finstren Schatten bricht. (ich weiß: Der Plural läßt keinen falschen Rückschluß zu. Gesetzt ist er m.E. nicht richtig.
"Wo sich der finstre Schatten bricht" - "Wo es durch finstre Schatten bricht" ...oder so ähnlich ? Auch fände ich ein "Dunkle Schatten" romantischer.)

Dort wächst der Farn auf schlanken Stängeln, (Komma weg?)
Mit Fiederblättern zart und weich.
Die Fahnen, die sich lichtwärts drängeln,
Erglühen edlem Bernstein gleich. (schööön!)

Der Anblick lässt Gedanken reisen, (Komma weg)
Zurück in frühe Erdenzeit,
Da Farne in den Himmel weisen, (auch Komma weg)
Wie Fichten hoch und Tannen breit.

Erfreulich, wenn ein schlichtes Wesen, (Komma weg)
Äonen in die Nähe rückt.
Karbon am Waldrand nachzulesen,
Ist nicht beschwerlich, es beglückt.


Hoffentlich nimmst Du mir meine Erbsenzählerei nicht übel.
Wäre mir Dein Gedicht gleichgültig, hätte ich lediglich ein

"Wie schön!"
geschrieben.


Lieben Gruß
von
cyparis

Geändert von Leier (30.05.2009 um 11:05 Uhr)
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