Thema: Maienwende
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Alt 18.05.2009, 19:17   #5
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
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Liebe Klatschmohn!

Ich mach das wie übelich:
Erst die Anregungen, danach das Lob!

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Maienwende

Schon neigt der Mai sich hin dem Ende (zum Ende)
und alle Bäume sind schon grün,
das jungfräuliche Feldgelände
hat sich gewandelt in ein Blühn.

Grad wirkten Heilige aus Eis, (Noch eben wirkten....)
gemahnten uns, daran zu denken,
wie kalt der Winter. Bald wird`s heiß. ( das "es" ohne Apostroph klänge ebenso gut)
Das Jahr wird seine Schritte lenken.

Und alles so viel tausendfach, (vieltausendfach)
ist dies geschehn und wird auch wieder, (wird's ... weil es wieder geschehen wird ). (Punkt )
was ist des Menschen weh und ach, (das wurde schon moniert .... Weh und Ach..)
die Zeit geht über uns hernieder. (Die Zeit geht; schlägt sie uns auch nieder.....??)

Darum oh Mensch, nichts ist so wichtig, (Darum, oh Mensch! ist nichts so wichtig.)
versuch das Leben zu genießen, (Versuch, ...)
denn alles, das ist letztlich nichtig, (denn Alles bleibt ja doch so nichtig ...)
solange Blumen für dich sprießen. ( solang nicht Blumen für Dich sprießen!).


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Jetzt das Lob:

Zuerst einmal: Schön!
Du hast diese Stimmung eingefangen, die jetzt umfängt.
Auch mit sehr schönen Metaphern , z.B. "jungfräuliches Feldgelände".
Besonders gut gefällt mir
"Das Jahr wird seine Schritte lenken", weil es so vieldeutig ist. Denn es lenkt ja auch u.A. die Schritte des Lesers.

Ich habe den Eindruck, daß Du nicht nur lange über dieses Dein Gedicht nachgedacht hast, sondern daß es auch lange Zeit in Dir gereift ist.

Lieben Gruß
von
cyparis
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