Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 17.08.2019, 18:44   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Zitat:
Zitat von Jonny Beitrag anzeigen
Hab dich vermisst, dich so vermisst, nicht nur in endlos langer Nacht,
du warst stets fort von mir - fort - Jahr für Jahr in deinem fernen Land,
auf einmal war ER da; sein Blick - und endlich wieder eine Hand -
da bin ich plötzlich wie aus einem langen, tiefen Schlaf erwacht.

Erwachen, dass musst nun auch du, hast dich im Wunderland verirrt,
doch bleibt uns mehr, viel mehr als Fotos, mehr als Liebesansichtskarten,
ich werde immer auf den Freund; auf dich - und auf dein Lachen warten,
was zeitlos, so wie ein Zikadenruf durch meine Träume schwirrt.

Ein jedes Mal, wenn ich zum Beten in den Tempel gehe,
bist du in meinem Herzen ganz vorn, ganz vorne mit dabei;
ich lasse für uns Fische in das nahgeleg'ne Wasser frei,
lass Vögel fliegen, schau hinterher, bis ich sie nicht mehr sehe.

Dann wünsche ich mir sehr, dass uns in einem nächsten Leben
die tiefen Wurzeln nah, ganz nahe aneinander stehen,
wir in den selben Himmel, in die gleiche Sonne sehen -
uns alles, was wie niemals haben durften täglich geben.

Nur Fäden, welche sich berühren, können sich verweben...
Hi Jonny!

Hier sind 8-hebige und 7-hebige Zeilen bunt gemischt - absichtlich?

Auch gibt es Tippfehler, Auftaktfehler und Senkungspralle (oder zumindest 2 Stellen mit indifferentem Betonungsschema, die man auch falsch anlesen kann).

Hier eine korrigierte Version (7-hebig) mit unbetontem Auftakt:


Ich habe dich so sehr vermisst in endlos langer Nacht,
du warst stets fort, warst Jahr für Jahr in deinem fernen Land,
auf einmal war dein Blick bei mir und endlich deine Hand,
da bin ich plötzlich wie aus einem langen Schlaf erwacht.

Erwachen musst du nun, hast dich im Wunderland verirrt, (in deiner Version bitte "das")
doch bleibt uns mehr als Fotos, mehr als Liebesansichtskarten,
ich werde immer auf den Freund und auf sein Lachen warten,
das zeitlos, so wie ein Zikadenruf durch meine Träume schwirrt.

Und jedes Mal, wenn ich zum Beten in den Tempel gehe,
bist du in meinem Herz ganz vorn, ganz vorne mit dabei;
ich lasse für uns Fische in das nahe Wasser frei,
lass Vögel fliegen, blicke nach, bis ich sie nicht mehr sehe.

Dann wünsche ich mir sehr, dass uns in einem nächsten Leben
die tiefen Wurzeln nah, ganz nahe aneinander stehen,
wir in den selben Himmel, in die gleiche Sonne sehen -
uns alles, was wir niemals haben durften täglich geben.

Nur Fäden, welche sich berühren, können sich verweben...


Korrigierte Rechtschreib- und Formalfehler habe ich fett unterlegt, stilistische oder hebertechnische Änderungen aber nicht.

Vergleiche und entscheide selbst, was dir besser zusagt.

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten