Kykals Po-Ethik
Es müht der große Mahner um Ästhetik
sich im Gedicht, doch wahrlich wenig schafft er
davon zu Wort zu geben. Nie hat Kraft er
genug und Fühl, sein Dichten braucht Kosmetik.
Er predigt kühl uns Wasser als die Ethik,
doch trinken Wein und Sonne viele Klafter
tief wir vom Fass der Freuden. Aus dem After
entstinken fein ihm seine Bläschen stetig.
Die Tapferen, o ja, sie lassen Dampf ab,
und schon geht unter uns der Klassenkampf ab...
dass Wort und Woge sich im Scheitern bricht.
Wohl, Leser, jenen Dichterfürst ersehn ich,
der gibt, was er denn hat aus diesem Wenig,
doch sehe selbst im Spiegel ich ihn nicht.
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Das Leben ist eines der schwierigsten.
Geändert von Terrapin (05.05.2018 um 21:09 Uhr)
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