Hi Chavi!
Vielen Dank für den "Fürsten" - ein eher unwürdiger Würdenträger wäre ich, schmückte mich tatsächlich solch ein Titel!
Dein Vorschlag beginnt die letzte Zeile leider mit betontem Auftakt - und das mag das "normale" Sonett gar nicht.
Hi Dana!
Ich habe die Str. bereits verändert - die Version mit "Mensch sein Müssende" war die ursprüngliche, und ich war nicht damit zufrieden.
Das Gedicht wurzelt in meiner Kindheit, in der der Wald hinter dem Haus meiner Eltern (ein bewaldeter Hügel mit ein paar Granitfelsen am Grat, südseitig mit hohen Fichten bewachsen, nordseitig mit dichtem Unterholz, Buchen und Heidelbeeren bestanden) dem von anderen Kindern enttäuschten oder verletzten Knaben Zuflucht und Trost gewährte, den mit sich allein oder gemeinsam mit anderen Spielenden bergend umfing, seine Träume bewachte und seine Verletzlichkeit hütete.
Dort baute ich ganze Dörfer aus Rinde, Zweigen und Zapfen, dort spielten wir Verstecken, später "Musketiere" oder "Cowboy und Indianer", bauten Verstecke, zuletzt sogar ein Baumhaus. Die Freunde wechselten, wurden seltener. Zuletzt war ich mit dem Wald alleine und lernte, ihm zuzuhören, ihn wahrzunhemen, wie man es in Begleitung anderer Menschen niemals könnte.
Deshalb verbinde ich mit einem Wald nie etwas Unbekanntes, Unheimliches, sondern immer Vertrautheit und Geborgenheit.
Mit etwa 15 ging ich übrigens öfter mal in der Nacht spazieren, im Vollmond über Wiesen und durch den Wald. Es erforderte damals noch meinen ganzen Mut - heute würde es mich kaum einen besorgten Gedanken kosten, aber es zieht mich nicht mehr hinaus.
Mein Leben lang ist mir die Liebe zum Wald geblieben, sicher auch, weil meine Eltern mich auf ihre "Schwammerltouren" (Pilze suchen) in ganz Oberösterreich, teils auch in Niederösterreich mitnahmen, kaum dass ich laufen und ein Körbchen halten konnte. Oder wir gingen Heidelbeeren pflücken und labten uns später an Mutters unvergleichlichen Heidelbeeromeletts mit Zimt und Sauerrahm! Diesem Umstand verdanke ich, dass ich mich sehr selten im Leben verlaufen habe - die "interne Landkarte" in gedanklichem 3D sorgte dafür, dass ich mich stets leicht orientieren konnte.
Ich freue mich, in dir eine verwandte Seele zu wissen!
LG, eKy