Hi LF!
Wie wir die Welt wahrnehmen, hängt von unseren Wahrnehmungsfiltern ab, die Gene, Erziehung und Kindheitserlebnisse gestrickt haben. Tagesverfassung und emotionale Beeinflussung spielen ebenfalls eine Rolle.
Dasselbe gilt allerdings auch für die Eigenwahrnehmung - auch sie wird durch diese Filter geschickt. Wenn diese dann von einer Stimmung sozusagen verstopft sind, kommt eben nur noch das durch, was diese Stimmung bestätigen und untermauern kann - weil wir ja immer davon ausgehen, recht zu haben und die Welt - oft als einzige!
- korrekt wahrzunehmen.
Wenn wir also sicher sind, dass da ein Loch sei, und die Welt uns dies auch noch weitgehend zu bestätigen scheint (die wohlmeinende Freundesstimme wird ignoriert, weil man davon ausgeht, dass der Freund einem das nur deshalb sagt, damit es einem besser gehe), dann fallen wir eben auch hinein!
Subjektive Wahrnehmung nennt sich das und ist verantwortlich für die meisten gröberen Verscherungen der Weltgeschichte! Von Wirtschaftssystemen bis Glaubensrichtungen - der Mensch hat sich von je für nichts lieber gegenseitig abgeschlachtet als für die Überzeugung, recht zu haben - im Gegensatz zu "den anderen"!
Huch - was einem da so alles an Gedanken kommt zu so einem Gedicht! Gern gelesen!
LG, eKy