Hi Thomas!
Die Peanuts:
Die Tage werden kürzer und die Nacht
senkt schweigen ihren Vorhang nieder.
"schweigend".
Im Dämmerlicht des Krankenzimmers wacht
er neben ihr auch heute wieder.
Die Augen sind geschlossen, leicht der Mund
geöffnet, trotz Apparaturen,
ihr Haar erscheint ihm heute müder und
ein wenig schmaler die Konturen
Komma ans Zeilenende.
die ihr Gesicht ins weiße Kissen malt.
Zitronenwasser aus der Schale
benetzt nun ihre Lippen, da erstrahlt
Sizilien ihm mit einem Male,
ihr Urlaub, damals ganz spontan. Sie liest
Gedichte, die zur Landschaft passen,
und in den Zauber ihrer Stimme fliest,
was Worte nicht, nur Lieder fassen.
Wie gerne würde er sie heute fragen,
was zum Roman sie meint,
Nur drei Heber. Einen dazu, bitte.
den er geschrieben, in den letzten Tagen…
Der Duft! Auch
sie denkt, wie ihm scheint
an jenen Urlaub. – Ach! die Phantasie,
Kein Komma hier.
malt falsche Bild und Gestalten.
"Bilder".
Es wurde gestern doch beschlossen, die
Geräte schließlich abzuschalten.
Seit Wochen bangt und hofft ein junger Mann,
dass er mit ihrem Herzen weiterleben kann.
Letzte Zeile hat 6 Heber. Streiche "weiter-", dann passt es.
Sehr eindringlich beschrieben, die Erinnerungen an den Urlaub machen es wirklich hautnah und persönlich, lassen Anteil nehmen.
So vieles klingt hier an: Die Ungerechtigkeit des Lebens, das Abschiednehmen von geliebten Menschen, Die Schattenseiten der Gerätemedizin, Organspenden - ein Füllhorn von Nachdenklichkeiten!
Sehr gern gelesen!
LG, eKy