Was bleibend ist
Was bleibend ist
Als wir uns frech in fremde Betten warfen,
Da war die Zeit zig Jubeljahre jünger.
Da brauchte niemand den Viagra-Dünger,
Auch keine aufgesetzten falschen Larven:
Da war der Blutdruck gut – und viel geringer.
Die Bräute waren wild in uns verschossen,
Doch heute sie sind kühl und hoch geschlossen.
Man(n) selbst genügte. Selbst der Ring am Finger
War nicht erforderlich und keine Währung,
Um unter einen kurzen Rock zu kommen.
Noch sehen wir die Schönheit huldvoll schweben,
Noch bringt sie unser Wollen bis zur Gärung:
Die Lust ist bleibend, lernen wir beklommen,
Was geht, ist's Verlustieren – Leben eben.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (25.07.2017 um 08:41 Uhr)
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