Thema: Der Versager
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Alt 21.05.2017, 12:05   #7
Kokochanel
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ich betrachte das Gedicht philosophisch und sehe das "Versager" als , vielleicht sogar unterbewusst gesetzte, Doppelsinnigkeit.
Das Wort "entsagen" bringt mich darauf.
Im Sinne von verzichten birgt es im "Versagen" die Doppelsinnigkeit des "Sich etwas versagen" und durch dieses Handlen evtl. im gesellschaftlichen Sinne zu Versagen.
Hierzu inspirierte das klasse Werk mich zu einer gedanklichen Fortspinnung. ich muss aber an dem Gedicht noch etwas feilen.

Die philosophische Frage wäre hier: Ist es tatsächlich ein Versagen, wenn man nicht gruppenkonform reagiert oder könnte es nicht aucb ein gewolltes "Sich versagen, Sich Verweigern" sein?
Hier setzt mein Gedicht an, denn ich denke, lieber Erich, du hast es hier tatsächlich als Versagen, im Sinne von etwas falsch machen gemeint.

Da mein Lebensansatz immer anders war und ich gesellschaftliche Normen, Konformität und Gruppenklüngel immer zweifelnd hinterfragt habe, ist mir die gesellschaftliche Anerkennung nie besonders wichtig gewesen.
ICH muss morgens in den Spiegelschauen können und sehen, dass ich in meinem unbedeutenden Leben niemanden übervorteilt, gewollt und grundlos verletzt oder ausgebeutet habe. Wenn ich da sagen kann, ja, habe ich nicht, dann kann ich auf das Urteil der Restgesellschaft verzichten.

" Dabei ist es nur eine Frage des Standpunktes, ob etwas als Versagen gesehen wird - oder als Lebensweisheit, Demut oder Vernunft..." in diesem Kommentar deinerseits finde ich einen Ansatz dieser Gedanken wieder.

Jedoch hatte ich beim Gedicht den Eindruck, dass hier eher der echte Versager gemeint ist.

Ein sehr gutes Werk, Erich, unter das ich gerne, wenn es dir recht ist, meine gedankliche Fortführung als Kommi setzen werde.

LG von Koko
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