--> Schm-Erich
Geschichte, lieber Erich, ist vergänglich,
die Herzen will ich lieber jetzt umtosen,
um ihre schönen Brüste zu liebkosen,
für wilde Zeilen sind sie sehr empfänglich.
Doch deiner Verse Wehmut klingt schon quenglig.
Was wollen Herzen mit Gefühlsmimosen,
die du verbreitest in Sonettpsychosen?
So bleibst du zweiter Sieger - lebenslänglich!
Die Reimstruktur bleibt weiter oberflächlich,
du gibst dir einfach keine echte Mühe,
so zeigst du dich als Dichter eher schwächlich.
Ob später Abend oder in der Frühe,
das Publikum betrügst nur du tatsächlich
mit deiner wahllos abgeschmackten Brühe.
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)
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