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Alt 07.03.2017, 11:34   #5
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heimkehrerin
 
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Liebe Dana, lieber Thomas, lieber Erich!


Danke recht herzlich für die Kommentare und die intensive Auseinandersetzung mit meiner kleinen Abendimpression!

Meine Gedichte sind oft nicht "perfekt" metrisch ebenmäßig, wie ihr wisst. Und das ist auch nicht immer mein Ziel. Manchmal entsteht eine Melodie mit kurzen Rückwärtsschwenkern - fast wie bei einem Tanz, wo man noch einmal zurücksteigt, um nur umso geschmeidiger in die nächste Kurve einzusteigen. So empfinde ich das auch beim Schreiben meiner freieren Mehr-oder-weniger-Gereimtheiten. Das nur mal eben vorab, um Missverständnissen vorzubeugen.

Dass das Bild des Abendrots, das mit zunehmender Dunkelheit mehr und mehr vom Rücken des Kahlenbergs "abkratzt" und seine Silhouette auflöst (bis er ganz mit dem dunklen Abendhimmel verschmolzen ist), nicht für dich aufgeht, liebe Dana, tut mir leid, aber du hast für dich ja eine stimmige Version gefunden, wie ich sehe. Außerdem sind viele meiner "z" und "kr" Laute ja nicht zufällig gewählt.

Jetzt habe ich noch ein wenig an deiner Fassung knippsen und kratzen müssen und kam zu diesem Ergebnis, das dir hoffentlich zusagt:

Version für Dana:

Am Kahlenberg glänzt schon das Abendrot
und über Dächern, Äckern, engen Gassen,
ziehn Wolken gleich die dunklen Krähenmassen
zu ihren Plätzen, wo sie schlafen. Und mein Boot;
es schaukelt leis in roten, sanften Wogen;
mir war, als wär ich rufend mitgeflogen.

Vielleicht sagt diese Version ja auch dir, lieber Erich, zu.

Lieber Gruß,

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