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Alt 27.02.2017, 17:25   #2
Christian Wolf
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 07.12.2012
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Hi, ich würde Wörter wie ,,Trübe" austauschen, außerdem mit den Abstrakta sparen wie: Seligkeit. Sage was du ganz alleine fühlst. Die Knospe und die Sommerhitze gefallen mir gut. Ich fühle mit dir, aber ich fühle auch das Problem das Vollste zu fassen und keine Worte sind gut genug und man nimmt dann ,,die Erhabenheit'' aber wähle statt dem Wort lieber die Freiheit des Gefühls, die eigene Klangsprache hinter den kühlen philosophischen Netzen dieser fein und leergeschliffenen Begriffe. Es ist da, aber es steht nicht da als ganzes Eigen, deswegen fehlt etwas in der Allgemeinheit dieses Gedichts, die eigene Fülle, die du hast. Die Form ist in Ordnung, der Rhythmus sehr leidenschaftlich! ,,zeigen mir nach heißen Tränen" ,,zeige mir" das ist weniger appellativ aber spannender vl., nur so eine Idee. Das Ende ist sehr interessant! Also, es ist ein Paradebeispiel der Romantik aber es trägt die psychologische Tiefe eines Hirtentraums, ,,tät ich dich umarmen", ,,gutes Mädchen",wäre nicht ein Dichterjüngling der da betet und letztlich geweiht wird. Ich finde das Bäuerliche dann zerstöterisch wenn es so hoch hinaus geht: es wankt zwischen Mensch und Göttersohn.

Heiße Tränen finde ich zu kitschig, obwohl ich verstehe, das kannst du mir glauben! was wäre wenn du die vorletzte Strophe weglässt oder da etwas machst mit dem Metrum der letzten beiden Zeilen damit die Strophe rund abschließen kann. Aber ich würde die Tränen auch nicht fortlassen, schau ob sich noch was machen lässt

Liebe Grüße, weiter so und mit der Liebe,
Christian
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wenn ich mein Leben auslass, geht es den Bach runter

Geändert von Christian Wolf (27.02.2017 um 17:47 Uhr)
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