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Chatwanda 28.09.2012 18:38

Der Fährmann
 

Bugwellen schwappen, der Nachen setzt über,
Tage und Nächte sind eintönig, trüber
nur wird ihm das Dasein, erbärmlich und schal.
Grau ist der Fluss, wie das Antlitz des Mannes,
Kerben in Wangen und Stegen. Wer kann es
ihm nehmen, das Schicksal, das Ruder, die Qual?

Falderwald 04.10.2012 07:07

Hallo Chatwanda,

niemand kann es ihm nehmen, denn jeder ist sein eigener Fährmann.

Nur du selbst kannst dein Boot steuern, denn nur du selbst hast das Ruder in der Hand.

Darauf zu warten, daß jemand anderes dieses Steuer herumreißt, wäre müßig, denn die Verantwortung für das Leben liegt bei jedem selbst.

Natürlich sind alle Lebensumstände verschieden, aber genau das ist auch der Grund, warum einem niemand die Verantwortung dafür abnehmen kann.

Ich gebe zu, daß jemand anderes einem dabei durchaus behilflich sein kann, aber das setzt die Bereitschaft zur Selbsthilfe voraus, man muss es auch zulassen.

Daran scheitert es oft.

Die Qual und das Leid allerdings trägt jeder wiederum für sich selbst.

Erst wenn Charon dich über den Acheron leitet, hast du es überstanden.

Aber dafür brauchst du eine Goldmünze, sonst bleibst du auf ewig ein herumirrender Schatten.


Gerne gelesen und kommentiert...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


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