Gedichte-Eiland

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Cebrail 06.12.2011 03:02

kaltverlinkt
 
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Hinter kaltverlinktem Blinken,
ahne ich,
ein Lächeln, sanft und gut.
Zauberhaften Worten folgend,
wandle ich,
durch Traumerlebensflut.

Seidenfadenzart Gewebtem,
lausche ich,
dem Sprachgewand so fein.
Dankend les ich all die Zeilen,
freue mich,
in ihnen zu verweilen.









xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xx x

Chavali 06.12.2011 10:31

Hi Cebrail,

kaltverlinkt?
Ein interessanter Titel.
Ich orakele mal: Es sind die Computerlämpchen und Tasten und der Monitor,
die uns zunächst (kalt) verlinken.
Hin zu einem - sagen wir mal - Gedichteforum :)
Zitat:

Hinter kaltverlinktem Blinken,
ahne ich,
ein Lächeln, sanft und gut.
Zauberhaften Worten folgend,
wandle ich,
durch Traumerlebensflut.
Aber dann liest man Worte, die zu Herzen gehen, die einen berühren, die zwischen den Zeilen mehr sagen als
man für möglich hält.
Und man stellt sich den Menschen dahinter vor, vielleicht lächelnd und man möchte sich mit freuen,
vielleicht mit Tränen in den Augen und man möchte trösten.

Ich kenne solche Texte auch:
Zitat:

Seidenfadenzart Gewebtem,
lausche ich,
dem Sprachgewand so fein.
Dankend les ich all die Zeilen,
freue mich,
in ihnen zu verweilen.
man erfreut sich an den Worten, die fein gewoben sind, und die zu einem (fast) selbst sprechen.

Auffällig ist, dass du Verben kursiv setzt:

ahne ich,
wandle ich,
lausche ich,
freue mich....


Das ist wie eine Chronologie.
Man sieht vielleicht einen Namen, ein Titel, und dann ahnt man, dass es ein schönes Gedicht sein könnte.
Man wandelt auf des/r Dichters/in Pfaden.
Man lauscht den Worten - vielleicht selber für sich leis gemurmelt - und freut sich,
dass man etwas liest, das einen bewegt....


So interpretiere ich deine Zeilen, Cebi :)
Vielleicht liege ich ja damit komplett falsch.

Mir gefällt, wie der Protagonist - der/die Leser/in seine Gedanken in poetische Worte fasst.


Lieben Gruß,
katzi :)



ginTon 06.12.2011 13:04

hallo cebrail,,

Also ich weiß nicht, ich bin ein wenig zwiegespalten oder besser eigentlich frage
ich mich wie chavali diesen Text so sehr hochloben konnte. Ich sehe diesen Txt.
bei weitem kritischer und erläutere kurz was ich meine:

"kaltverlinkt, sanft, gut, zauberhaft, seidenfarbenzart, fein"

dies sind alles Adjektive und in ihrer Form sehr stark ausgelatschte, wenn ich es
drastisch ausdrücken möchte. Selbst mit den dazugehörigen Substantiven:

"Gewebtem, Sprachgewand, Zeilen, Worten, Traumerlebensflut" wird der Text
nicht unbedingt besser. Vllt liegt es daran, dass ich diese Form von Texten
schon zu oft las. Nichts gegen die Arbeit, welche dahintersteht.

gerne gelesen und kommentiert :) liebe Grüße gin

Chavali 06.12.2011 16:52

hi Cebrail,

entschuldige,
wenn ich hier zwischendrin mal dem ginnie antworte, weil er meine Meinung zu deinem Text
in seinem Statement erwähnt hat.
Er schreibt:
Zitat:

Also ich weiß nicht, ich bin ein wenig zwiegespalten oder besser eigentlich frage
ich mich wie chavali diesen Text so sehr hochloben konnte.
ginnie, ich fürchte, du hast nicht richtig gelesen :o
Wo siehst du denn das Wort hochloben?
Aber wenn ich das täte, solltest du es auch akzeptieren, gell ;)
Schau, ich akzeptiere ja auch deine Meinung, dass du den Text stellenweise
Zitat:

alles Adjektive und in ihrer Form sehr stark ausgelatschte,
ausgelatscht empfindest.
Lies dir noch einmal Cebis Text durch - und dann meine Interpretation dieses Textes.
Dann erkennst du, wie meine Antwort zu deuten ist.

Was meinst du, ginnie?

Lieben Gruß nochmal,
chavi

ginTon 06.12.2011 17:57

ich meine chavilein, was soll ich dazu jetzt sagen :o .. deine Kritik und das ist meine Meinung bezieht sich ja nur auf den Inhalt. Dazu habe ich ja auch gar nix gesagt. Ein Gedicht ist aber mehr als nur der Inhalt. Zwar werden die Verben mit eingebracht in die inhaltliche Analyse, aber selbst diese sind meines Erachtens ungenügend. Ich finde den Text nicht schlecht, aber er haut mich auch nicht unbedingt vom Hocker. Zu den Adjektiven hätte ich auch noch die Verben hinzuziehen können (ahne, wandle, lausche, freue). Ich weiß nicht wie ich es sonst sagen soll, will ja auch niemanden kränken....

Cebrail 06.12.2011 20:14

Okay,
mal hier ein paar Worte dazu.
Hi Katzi, deine Aussage deckt sich in der ersten Ebene mal wieder mit meinen Gedanken und etwas mehr dazu erfährst du weiter unten.
Und auch hi Ginnie, ich gehe mal einfach auf alles zusammen ein und hoffe ihr versteht was ich sagen will, obwohl ich das ja manchmal selber nicht tue.

Es ist ein Text.
Er sagt etwas aus.
Ich habe in irgendwann einmal geschrieben, um so etwas wie ein Dankeschön zu sagen.
Ein Danke an all die Menschen, die sich die Mühe machen Gedichte zu schreiben und uns daran Teil haben lassen.
Und ich habe mir schon oft Gedanken dazu gemacht, wer wohl hinter solchen Worten steckt.

Ich erhebe hier auch keinerlei Anspruch auf Exklusivität und ich wollte das Rad auch nicht neu erfinden.

Ich versuche ab und an mit einfachen Worten zu schreiben, also so was wie Groschenromane für Leute die Gedichte mögen, ein Marktfrauendichter? ;-)

Ginni, sowas wie ausgelutscht gibt es für mich nicht.

Es ist die Sprache die wir sprechen und manchmal, da benutze ich Worte sehr oft, einmal weil sie mir gefallen, zum Zweiten weil ich meine sie passen in den Kontext und zum Dritten schwingt in diesen Zeilen eine gehörige Portion Ironie mit, aber das ist die Ebene die sich, bei einfachen Lesen, dem Kritiker nicht sofort erschließt und das ist es ja was mir daran so viel Spaß macht. :p

Oft wird mit wenigen Worten mehr gesagt, als manche bücherfüllende Abhandlungen es zu tun vermögen und ich bin keinesfalls verletzt, wenn du eine Kritik zu einem Text schreibst.

Es ist nur ein Text, was denn heißt Wörter in einer bestimmten Reihenfolge zu einer mehr oder weniger sinnigem Aussage zusammengesetzt und ein Gefallen oder nicht Gefallen ist in jedem Fall immer eine subjektive Betrachtung.

Dass dieses von mir Geschriebene, nicht in die Geschichte eingehen wird, ist mir schon klar und muss ja auch gar nicht.

Wahrscheinlich ist dieser Text von seiner Wichtigkeit her gerade mal ein wenig interessanter, als die Tatsache, dass genau in diesem Moment in China ein Sack Reis umgekippt ist, aber das ist egal, darauf kommt es nicht an.

Es kommt darauf an, dass ich ihn geschrieben habe, ihr hier gesessen habt und euch Gedanken dazu gemacht habt und dass ich aus genau diesen Gedanken etwas lernen kann, sie in einem nächsten Text mit einfließen lassen kann, all das.

So viel und doch nicht mehr.:p

Ich danke euch auf jeden Fall für eure Wortmeldungen und auch für euer Gefallen / nicht Gefallen und Ginni, erzähl mir ruhig, wenn etwas deiner Auffassung nach nicht passt, denn was zählt ist der Text und die Person die hintersteht sollte auch immer wissen, dass Textkritik sich auf genau diesen bezieht und nicht auf den Autor, also kannst du auch niemanden verletzen und mich mich schon mal gar nicht ;p.

Ein lieben Gruß an euch und Danke nochmal

C.


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