Gedichte-Eiland

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Stimme der Zeit 17.07.2011 14:52

Frucht und Ernte
 
Frucht und Ernte

Schatten tanzen auf den Wegen,
zwischen ihnen helles Licht.
Sonne, schenk uns deinen Segen!

Alle Blätter an den Zweigen
zeigen uns ihr sattes Grün.
Pflanzen in des Sommers Reigen!

Voller Leben fließen Säfte,
steigen hoch im Daseinsdrang.
Pralle Frucht weckt neue Kräfte!

Kirschen, Pflaumen, Feigen, Beeren,
biegen Äste tief herab.
Fülle will uns nichts verwehren!

Endlos scheint die Pracht zu dauern,
jeden Morgen wieder neu,
doch dann ruft das Heu den Bauern,

und, an einem fernen Tage,
fällt der Regen auf die Welt,
spricht vom Herbst die Wetterlage ...

Dana 17.07.2011 20:12

Liebe Stimme,

nimm mir noch nicht die Illusion vom fernen Herbst und noch fernerem Winter.:rolleyes:

Und trotzdem hast du mit deinen runden jeweiligen Dreizeilern genau den Nerv getroffen.

Ich schildere mal aus meiner Sichtweise:

Endlich, endlich neigt sich der Winter dem Ende zu. Die Fröste lassen nach, die Schneeschmelze beginnt und jeder Sonnenstrahl lässt den Frühling ahnen.
Man kann ihn kaum erwarten. Dann ist er da und übergangslos grünt, blüht und reift es.
Nochist man im Taumel und voll Dankbarkeit - da nahen wieder und werfen ihre Schatten. Es bleibt nur noch die Hoffnung auf einen goldenen Herbst.

Also genau umgekehrt. Hier zögert man es hinaus und dort kann man es kaum erwarten.
So geht es vielen Sommermenschen, ich bin einer von ihnen.
Kein gemütlicher Kamin, kein Glühwein und keine Kuscheligkeit können mich umstimmen.

Heute las ich, dass die Weizenernte begonnen hat.:(

Den Herbstregen hast du glücklicherweise in einen fernen Tag verlegt, so dass ich den heutigen als vielversprechenden Sommerregen betrachte.:)

Es bleibe der Sommer, je länger, je lieber.

Gern gelesen und hinausgezögert,

liebe Grüße
Dana

Stimme der Zeit 19.07.2011 21:41

Guten Abend, liebe Dana:),

nein, ich möchte dir auf keinen Fall die Illusion vom fernen Herbst nehmen. Schließlich dauern hier Frühling und Sommer 4 2/3 Strophen von insgesamt 6. ;)

Zitat:

So geht es vielen Sommermenschen, ich bin einer von ihnen.
Kein gemütlicher Kamin, kein Glühwein und keine Kuscheligkeit können mich umstimmen.
Das teilen wir miteinander. Ich verbringe jeden Winter generell frierend und zähneklappernd - als der verfrorenste Mensch, den ich kenne ... :o

Zitat:

Heute las ich, dass die Weizenernte begonnen hat.
Als wir mit dem Betrieb am 04.07. zum Bodensee fuhren, kamen wir an bereits abgeernteten Weizenfeldern vorbei. Das liegt aber am heißen Wetter, das wir dieses Jahr hatten. Auch die Kirschen reiften hier im Süden Deutschlands gut drei bis vier Wochen zu früh. Also: Der Herbst ist noch fern - sehen wir es einfach so. :)

Zitat:

Es bleibe der Sommer, je länger, je lieber.
Ach ja, bitte! :):):)

Danke, dass dir die "runden" Dreizeiler gefallen haben.

Liebe Grüße :)

Stimme http://www.smilies.4-user.de/include..._devil_006.gif

P.S.: In diesem "Sommer" sind eine Menge "Früchte" versteckt. Anbei ein Link zu einem Gedicht, als ich beim "Windspiel" "Obst pflücken" war. Vielleicht hat jemand Lust, hier bei mir auch etwas zu "ernten"? Es freut mich wirklich riesig, dass ich die "Früchte" so gut unter den "Blättern" versteckt habe. :)

Dana 20.07.2011 21:40

Liebe Stimme,

darf ich dir das Geerntete zeigen. Sortiere das Grün nicht zu leichtfertig heraus, denn darin steckt auch noch jeweils das Rot.

Es hat mir Spaß gemacht, dein Gedicht fruchtreich zu betupfen, ohne die Sicherheit, dass du diese Frucht auch meinst.
Um mich nicht zu blamieren, habe ich dein Gedicht rückwärts gelesen, Verse übersprungen, per Zufallsprinzip zusammengefügt, die ersten und zweiten Buchstaben verbunden und, und, und ....:D

Liebe Grüße
Dana

Schatten tanzen auf den Wegen,
zwischen ihnen helles Licht.
Sonne, schenk uns deinen Segen!

Alle Blätter an den Zweigen
zeigen uns ihr sattes Grün.
Pflanzen in des Sommers Reigen!

Voller Leben fließen Säfte,
steigen hoch im Daseinsdrang.
Pralle Frucht weckt neue Kräfte!

Kirschen, Pflaumen, Feigen, Beeren,
biegen Äste tief herab.
Fülle will uns nichts verwehren!

Endlos scheint die Pracht zu dauern,
jeden Morgen wieder neu,
doch dann ruft das Heu den Bauern,

und, an einem fernen Tage,
fällt der Regen auf die Welt,
spricht vom Herbst die Wetterlage ...

Stimme der Zeit 21.07.2011 21:28

Guten Abend, liebe Dana:) ,

Dieses Gedicht ist ein Experiment, und ich glaube, ich habe eine „Bestätigung“ für meine Annahme bekommen.

Wenn ein Gedicht aus so vielen Reimen und Stilmitteln besteht, dass es über den Punkt der „Überfüllung“ noch um einiges hinaus geht, dann – fällt der Aufbau gar nicht mehr ins Auge. Als ich es zwei Tage lang „reifen“ ließ und erneut las, stellte ich fest, dass es einen „ganz einfachen“ Eindruck machte.

Ich wollte überprüfen, ob es nur für mich selbst (und evtl. zu subjektiv) nach einem eher „schlichten“ Werk aussah.

Vielen Dank, dass du dir solche Mühe mit deiner Suche gemacht hast. Ich glaube, damit habe ich wieder etwas Wichtiges dazu gelernt. :)

Du hast bereits einiges "gepflückt", und ich freue mich, wenn dir die Suche Spaß macht. Das gilt natürlich auch für jede/n Andere/n ebenfalls. ;)

Als Tipp: Binnenreime, Vokale und Konsonanten.

Liebe Grüße :)

Stimme http://www.smilies.4-user.de/include..._devil_006.gif


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