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norbert 23.09.2010 21:10

Frühherbst
 
Frühherbst

September legt sein welkes Tuch
auf Wiesen und auf Mauern.
Die Sonne schließt ihr Liederbuch,
der Wind trägt einen Kältefluch
und lässt uns wieder trauern.

Der frohe Mut des Sommers bricht,
die Schatten werden länger.
Ein fahler Dunst umflort das Licht,
bald wird das Leben wieder Pflicht
und uns im Herzen enger.

Falderwald 27.09.2010 20:52

Moin herbstbert

Die Kälte kriecht mir hoch am Bein,
der Frost schlägt dicke Beulen,
zu kurz ist jetzt der Sonnenschein
im Schnupfenwetter, wie gemein,
ich könnte jetzt schon heulen.

So ist es, wenn man älter wird,
da kann man nur noch plappern,
denn wenn erst mal die Kälte klirrt,
dann schaut man sichtlich sinnverwirrt,
wenn Knochen nur noch klappern.


In deinem Gedicht sind wunderschöne Metaphern zu finden.
Besonders gut gefällt mir: "Ein fahler Dunst umflort das Licht".
Das ist richtig schön lyrisch.

Trotzdem lässt es mich frösteln.
Das aber liegt an der Jahreszeit und meiner gerade abziehenden Grippeerkrankung und nicht an deinem Gedicht. ;)


Gerne gelesen und kommentiert...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

norbert 30.09.2010 19:05

Die Kälte kriecht mir bis ins hirn,
der Frost schlägt blaue flecken,
als wollte er mich nun verwirrn.
es friern die höhlen in der stirn,
am ar... soll sie mich lecken.

So ist es, wenn man älter ist,
da kann man nur noch maulen,
die kälte ist der letzte mist,
ich hoff, dass sie sich bald verpisst,
die alten knochen faulen.

danke und lieber gruß,
norbert

Chavali 30.09.2010 19:25

Hallo norbert,

mit einem gereimten Vers kann und mag ich nicht antworten, aber ich habe mit großem Vergnügen
deine Zeilen gelesen.

Gut eingefangen diese beginnende Herbststimmung, wobei man es sich auch
in der kühleren Jahreszeit gut gehen lassen kann,
wenn man nicht allzu sehr aufs Wetter setzt ;)

Lieben Gruß,
Chavali

Dana 01.10.2010 22:47

Frühling so zart,
Sommer ganz smart,
Herbsten setzt Zeichen,
das Schöne muss weichen. :p

Du, lieber Herbstbert, hast dem Herbsten immer noch das Schönste abgewonnen, indem du ihn in wunderschöne lyrische Verse eingerahmt hast. :)

"Es hagelt wieder Herbstgedichte" - weißt du noch?

So soll es bleiben.
Die Sonne schließt ihr Liederbuch, hat mir besonders gut gefallen.

Liebe Grüße
Dana

a.c.larin 02.10.2010 19:41

hallo herbstbert,

du hast den beginnenden niedergang der sonnenstunden sehr stimmungsvoll eingefangen. dieses gedicht hätte ich auch gerne geschrieben.
ich selbst scheine derzeit zu den glückskindern zu gehören: denn weder verspüre ich ob des dahinwelkens besondere trauer, noch lassen mir die mit dem herbst bei mir eingekehrten vielen neuen verpflichtungen das herz enger werden. einziger wermutstropfen: zeit zum dichten bleibt mir nur noch wenig...:rolleyes:
aber vielleicht liegt darin ja schon die lösung des problems: wer sich in das fügen kann, was die zeit ihm bringt ( oder auch nicht bringt), der kann trotz alledem zufriedenheit empfinden.
und im übrigen kann man ja auch ein wenig nachhelfen, indem man heiße milch trinkt, den ofen einheizt und eine riesentafel schokolade vernascht...:)

ein paar herzenssonnenstahlen ins frostige leidener tal :):):)
lg , larin


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