Ewiger Frühling
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Die Trauerweide weint nicht mehr, sie neigt das Haupt nur, mich zu täuschen, mich zu narren. Sie gibt ihr grünes Lächeln her als Frühlings süße Tränenspur und lockt, nicht länger zu verharren in Winters Traum. Wie dort die samtne Mandel blüht! - mit ihrem Duft mich zu verwirren, daß ich die Schritte schneller wage, um ihrem Trug zu weichen. Amseln flöten, da Eos sanft erglüht, und in der fernen zarten Morgenröte girren trunkne Tauben. Stare flüstern zage. Wie sich die Nächte gleichen an Frühlings Saum! Ich möchte sie umschlingen: die Blüten, Gräser, Dornen, Zweige, und mich in ihren Duft versenken und weiterreichen, weiterschenken, was mir in meiner Tage Neige bleibt von all den wundersamen Dingen aus Lebens Baum. Hat Alles, Alles sich gewendet? Der Blick? Das Blau? Das Licht? Ah! Nein! Auch dann, wenn alle Zeit geendet, bleibt mir ein Geist, der nie zerbricht, der ewig weiter mir die Blütenkränze flicht aus Zeit und Raum. |
Liebe Cyparis
Dein Gedicht ist wie ein tiefer Atemzug im lauen Frühlingswind - und alles scheint mit Leben erfüllt und unvergänglich zu sein. Was sind das für wunderbare Momente, die selbst ein meist destruktiver Schreiberling wie ich, erleben darf und in Deinem Gedicht nochmals als volle Frühlingsdröhnung verpasst bekommt. Sehr, sehr schön und ich freue mich, in diesen ewigen Frühling als erster eingetaucht zu sein Lieben Gruß reinahrd |
Liebe cyparis,
interessantes Werk, sehr sogar...zum einen aufgrund des Reimschemas und aufgrund der Waisen die dem ganzen einen höheren Nachklang geben, finde es richtig gut...meine absoluten favoriten sind die erste Strophe und die Schlussconclusio...m da hast du dich aber von den vöglein auf deinem balkon inspirieren lassen .. :) liebe grüße basse |
liebe cyparis,
mmmhh -ein frühlingsgedicht! ich als frühlingskind unterschreibe ja sofort alles, was mit "früh-" beginnt, aber deinen "ewigen frühling", den möcht ich mir doch gleich selber als kleid anziehen zum unendlichen reigen, als nie verklingenden traum, mein alpha und mein omega.... im frühlingstaumel larin |
Liebe Cyparis,
ein wahrer Genuss durch deine Zeilen zu wandern. Du hast die Gabe mit deinen Worten ein Bilderbuch aufzublättern und hauchst diesem mit deiner Sprache Leben ein. Behutsame und liebe Grüße, frohe Ostern, Line |
Lieber ReinArt,
jetzt in sonnigen Gefilden wandelnd: Hab Dank für Deine lobenden Zeilen! Und dafür, daß Du Dich in ihnen wiederfindest... Lieber basse, auch Dir danke ich! Ich habe eine "offenes" Haus, wie Du weißt. Dort erklingen Weisen, aber nicht für die Waisen - lach! Es freut mich, daß Dir das Reimschema aufgefallen ist! Liebe larin, auch ich bin im Frühlingstaumel. Ich berausche mich am neuen Grün. Hab Dank für Deinen Kommentar! Liebe Line, (die ich sträflich vernachlässige, aber ich machs wieder gut!), hab Dank für Deine Worte, die mir, wie immer, sehr wohl tun! Ich mag das nämlich sehr gern, wenn man mich nicht tadelt. Euch ALLEN einen schönen Ostersonntag! cyparis |
Aloha cyparis,
ein gar wundersames und melancholisches Frühlingsgedicht. Und so poetisch, dass ich mich hinein versenken möchte, so wie du dich in den Duft der Blüten versenkst. Wunderschöne Metaphern, raffiniert die sich wiederholenden Endreime, spannend und ergreifend geschrieben. Ein kleines Meisterwerk, das einfühlsam das Frühlingserwachen, die Vergänglichkeit und die Macht des Geistes bedichtet. Lieben Gruß Seeräuber-Jenny |
Ewiger Frühlin
Liebe Cyparis,
mir scheint, du möchtest den Frühling für immer und ewig, leidenschaftlich um- und verschlingen und am liebsten garnicht mehr wieder loslassen. Da würde ich mich als Trauerweide auch wieder freuen ......;) Ein wohlumrundetes Frühlingsgedicht, gefällt mir sehr .... lieber Gruß .. forelle |
Ja, liebe forelle,
seit ich um den Frühling (dank Katastrophen und Monsanto) immer wieder von Neuem bangen muß, möchte ich ihn verschlingen! Hab Dank für Dein freundliches Lob! Lieben Gruß von cyparis |
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